Am Mittwoch, den 14.10.2009, besuchten wir das GeneSys- Pilotprojekt. Ein Bohrturm mitten in Hannover!
Wir bekamen kurzfristig einen Termin zur Besichtigung und wurden im Info-Container an der Buchholzer Str. 94 von einem Student der Geowissenschaften in Empfang genommen.
Er gab uns erst einmal einen Überblick über die Art und Weise der Bohrung und den angestrebten Betrieb der Anlage.
In naher Zukunft soll, direkt neben dem Geozentrum Hannover, Erdwärme mit Hilfe einer neuartigen Technik gefördert werden.
Die dafür eigens entwickelte Bohranlage ist so leise, dass sie auch innerhalb der Stadt betrieben werden kann.
Trotzdem wird die Anlage noch von einer 10 m hohen Schallschutzmauer abgeschirmt, da sie direkt an ein Wohngebiet grenzt.
Mitte 2009 wurde ein fast 50 m hoher Bohrturm auf dem Gelände gegenüber dem Geozentrum Hannover aufgebaut.
Nach einer Gesamttiefe von 4200 m und einer Neigung der Bohrung bis zu 25 ° wird ein Riss erzeugt, durch den später kaltes Wasser in die Bodenschicht eingepresst wird. Das Wasser erwärmt sich dort und soll dann wieder nach oben steigen in eine Schicht aus Sandstein, aus der es nach oben gefördert werden kann. Das Wasser ist dann sehr heiß und soll das Geozentrum Hannover lange Zeit mit Erdwärme versorgen.
Nach diesen theoretischen Ausführungen bekamen wir alle einen blauen Schutzhelm verpasst. Erst dann durften wir auf das Gelände des Bohrturms.
Aus nächster Nähe sahen wir den Greifarm das Gestänge abnehmen und in ein Lager legen. An diesem Tag wurde der Bohrmeißel gewechselt und ca. 2800 m verschraubtes Bohrgestänge musste herausgezogen werden, denn so tief ist die Bohrung zurzeit.
Nach einem Rundgang über das gesamte Gelände, waren wir sehr beeindruckt von dem Forschungsprojekt und bestens informiert.
Toll, dass die Öffentlichkeit die Chance hat hier reinzuschauen!
Auf der Homepage von GeneSys kann man sich vorab informieren und findet auch die Telefonnummer des Info-Containers. (www.genesys-hannover.de)
Schauen Sie mal vorbei, es lohnt sich!
Bürgerreporter:in:Dorothee Przesdzink aus Langenhagen |
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