Homilius Passionskantate

24. März 2012
19:00 Uhr
Herrenhäuser Kirche, 30419 Hannover

Aufführung der Passionskantate von Homilius in der Herrenhäuser Kirche, Böttcherstraße, Hannover, am Samstag, 24. März 2012 um 19 Uhr mit der Kantorei Herrenhausen, dem Kammerorchester Hannover und den SolistInnen Maximiliane Schünemann (Sopran), Camilla Lehmeier (Alt), Victor Schiering (Tenor) und Torsten Gödde (Bass) unter der Leitung von Martin Ehlbeck

Karten zu 19 Euro / 15 (erm. 13) Euro / 12 (erm. 10) Euro sind erhältlich über die Karten-Hotline der Herrenhäuser Kirchengemeinde 0171 1989829, bei Laporte, beim Hannover Tourist-Service, bei Kirche im Blick, im Gemeindebüro, an der Abendkasse und über www.kirchenmusik-in-herrenhausen.de/kartenvorverkauf

Martin Ehlbeck schreibt zu dem Werk:
Gottfried August Homilius zählte zum direkten Schülerkreis von Johann Sebastian Bach. Ab 1742 war Homilius Organist an der Dresdner Frauenkirche und später Musikdirektor an den drei Hauptkirchen in Dresden. Sein Hauptwirkungsort war die Dresdner Frauenkirche.

Homilius hat überwiegend Kirchenmusik komponiert: Oratorien, Kantaten und Passionen, darunter als das bedeutendeste die 1775 in Leipzig gedruckte Passionskantate, die nun in der Herrenhäuser Kirche aufgeführt wird. Der Druck der vollständigen Partitur im 18. Jahrhundert gilt als eine seltene Ehre, die zuvor nur einer Passion von Carl Heinrich Graun zuteil wurde. Bereits vor Erscheinen waren 82 Exemplare der Partitur geordert worden, vor allem aus Homilius’ mitteldeutschem Umfeld, aber auch aus anderen Regionen Deutschlands, aus dem heutigen Polen, dem Baltikum und Dänemark. Noch heute sind über 30 Exemplare davon erhalten und über Europa und die USA verstreut. Über 70 Abschriften sowie etliche Textbücher zu Aufführungen belegen zusätzlich die außerordentliche Verbreitung des Werkes.
Die ausdruckstarken Chorsätze erfreuten sich großer Beliebtheit und sind bis in unsere Zeit immer wieder in Sammlungen erschienen.

Stilistisch vollziehen die Werke von Homilius den Übergang von der Barockmusik zur Klassik. Besonders in den Arien ist Homilius’ Streben nach Einfachheit und Gefälligkeit immer wieder zu spüren. Die Grundakkorde wechseln langsam, schöne Melodien sind wichtiger als kontrapunktische Spitzfindigkeiten. Das große Orchester ordnet sich ganz der einen Melodie unter, statt selbständig zu agieren – ein typisches Kennzeichen der Musik jener Zeit.
Doch ist die Einfachheit nicht etwa mangelndem kompositorischen Können geschuldet, sondern vielmehr aufklärerisch-gesellschaftlichen Zielen: Alle sollten am Kunstgenuss teilhaben. Dass auch dem Ideal der Einfachheit verpflichtete Arien kraftvolle Charakterstücke sein können, beweist Homilius in der Passionskantate zur Genüge.

Im Zuge der Homilius-Renaissance der letzten Jahre wurden viele der wiederentdeckten Werke des Bach-Schülers und Kreuzkantors in Ersteinspielungen auf CD veröffentlicht. Mit dem Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche in jüngster Zeit geraten seine Kompositionen vermehrt in den Vordergrund des Publikums, denn er ist ganz sicher ein bedeutender Musiker.

Bürgerreporter:in:

Petra Scholl aus Seelze

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