Ungarn ist bekannt für Gulasch, Paprika und wilde Reiter – ein Land kaum größer als Österreich. Mensch und Tier leben hier auf engstem Raum beisammen. Was jedoch kaum jemand weiß: Vielerorts hat sich die Natur ihre Ursprünglichkeit bewahrt.
Geprägt wird Ungarn von den großen Flüssen Donau und Theiß und der Puszta, der weiten ungarischen Grassteppe. Regelmäßig im Jahr kommt es zu Überschwemmungen, dann wird die Puszta für Wildgänse und rastende Kraniche zum Paradies. In den Auwäldern, die die Flüsse säumen, stellen Fischer ihre Reusen und hoffen auf einen reichen Fang – Welse, Hechte, Brachsen und Karpfen. In der einmaligen Kulturlandschaft fühlen sich Seeadler und Fischotter wohl. Die Gewässer bieten so viel Nahrung und Schutz, dass in Ungarn über 10 000 Fischotter leben, mehr als irgendwo sonst in Europa.
Der Filmemacher Zoltán Török wirft einen liebevollen Blick auf sein Heimatland. Er begleitet Hirten, die bis heute in traditionellen Trachten Graurinder hüten, zeigt Seeadler bei der Aufzucht ihrer Jungen und folgt Rapfen, mit Karpfen verwandten Fischen, vom Plattensee bis in ihre Laichgebiete. Im Sommer ist der Balzflug der Eintagsfliegen ein besonderes Schauspiel. Für wenige Stunden im Jahr schlüpfen die filigranen Insekten und tanzen elfengleich im Sonnenlicht – gejagt von Uferschwalben, die zu Hunderten in der Steilwand der Theiß brüten.
Ungarns malerische Wildnis durchläuft einen permanenten Wandel. Wer sich daran anpasst, hat ein Paradies gefunden. Ob in der Puszta oder am Balaton-See, ob an der Donau oder an der Theiß: In wunderschönen Bildern begleitet der Film Fischotter und Seeadler, Kraniche und Rotwild und zeigt, wie sich die Natur Ungarns bis heute vielerorts ihre Ursprünglichkeit bewahrt hat.
Wird gesendet am 6. Februar um 20.15 Uhr in der ARD
Bürgerreporter:in:Joachim Felsberg aus Hannover-Linden-Limmer |
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