Ich bin raus - Aussteiger aus der rechtsradikalen Szene
EinsExtra 7.12.2009 23:30
Sie sind jetzt um die 30 Jahre alt. Schon als Schüler gehörten sie zur rechtsextremen Szene. Sie bereiteten sich für das "Vierte Deutsche Reich" vor, schlugen zu, verbreiteten Angst und versuchten mit Sozialarbeit und Lagerfeuerromantik neue Anhänger zu werben.
Bei dem Jungen aus Westdeutschland legte der Großvater mit seinen Heldengeschichten aus dem Zweiten Weltkrieg die Grundlage. Schon als Kinder war ihm somit das nationalsozialistische Denken vertraut. Dagegen bewegte den ehemaligen Jungpionier aus der ostdeutschen Provinz der Fall des "antifaschistischen Schutzwalls" gegen die BRD zum Umdenken. Nun wollte er auch dazu gehören, zum Land der "Faschisten". Übers Internet, über Musik und durch NPD- Zeitschriften und Schulungen erfuhr er, dass man der deutschen Demokratie nicht trauen dürfe. Die Alliierten hätten jeden Deutschen nach dem Krieg einer Gehirnwäsche unterzogen.
Die Lehrer in der Schule - In Ost wie in West - setzten sich nicht mit den Jugendlichen auseinander, und so lebten sie mit ihren Kameraden in einer eigenen "deutschen" Welt.
Durch die Hilfe der Aussteigerorganisation "EXIT" haben es diese zwei langsam geschafft, sich von ihrem alten Leben zu lösen. Das ist nicht ungefährlich. Heute gehen sie in Schulen und erzählen von ihrer Neonazizeit, um aufzuklären und etwas von ihren Schuldgefühlen zu verlieren.
Quelle: http://eins-extra.de/index.php?id=10063&languageid...
Bürgerreporter:in:Horst Kröger aus Walsrode |
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