Das Funkenfeuer, ursprünglich einmal ein heidnischer Kult zur Austreibung des unliebsamen, strengen und eiskalten Winters, hat sich im Allgäuer Raum und auch in Oberschwaben bis zum heutigen Tag als traditionelles Brauchtum erhalten. Kaum ist die Fastnacht vorbei, so beginnen die Vorbereitungen für den alljährlichen am Funkensonntag stattfindenen "Funken".
Schon Wochen und Monate vorher werden Holzvorräte gesammelt. Zum Funkensonntag werden sie dann an den für den Funken bestimmten Platz gebracht und zu einem großen Haufen aufgeschichtet. Je höher der Funken, umso besser. In die Mitte des Haufens wird eine lange Holzstange gesteckt, an deren Ende die "Funkenhex" befestigt wird. Die Puppe ist aus Stroh gefertigt und mit alten, bunten Kleidungsstücken ausstaffiert. Sobald es dunkel wird, so gegen 19 Uhr, wird dann der Funken mit brennenden Fackeln entzündet. Vor dem Funken bildet sich eine Menschenschar. Das Funkenfeuer wird langsam größer und größer. Mit der Vernichtung der "Funkenhex" ist dann der Höhepunkt erreicht. Vor Ort, im Wirtshaus oder auch zuhause wird meistens mit Glühwein und frischgebackenen "Funkenküchle" weitergefeiert.
An einigen Orten findet das Abbrennen der Funken bereits am Samstag statt. Die meisten Funkenfeuer werden aber am Funkensonntag, 13. März, brennen.
Bürgerreporter:in:Alfons Kohler aus Ochsenhausen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.