Keramik und Schmuck - Ausstellung

29. Oktober 2010
18:00 Uhr
töpferei, 64404 Bickenbach
9Bilder

Faszination Töpfern

Feuer, Wasser und Erde sind die drei Elemente die, miteinander verbunden, eine unwiderrufliche Faszination für das Handwerk Töpfern erzeugen. Der Werkstoff Ton ist ein oft unbeachteter und doch so reicher Werkstoff. Ungebrannt ist er Jahrhunderte haltbar. Gebrannt ist er, ebenfalls, Jahrhunderte haltbar. Man muss nur acht geben. Ausgrabungen haben es immer wieder bewiesen.
Ungebrochen ist die Faszination, die von handwerklicher Keramik und von künstlerischem Schmuck ausgeht. Beides begeistert immer wieder aufs Neue. Aus einem gestaltlosen Stück entstehen Formen und Gefässe in grosser Vielfalt. Ursula Dohrmann und Jürgen Riebe zeigten das in seiner Töpferei vom 29. bis 31. Oktober. Die beiden Töpfer gestalten aus Ton Figuren, Gegenstände und Geschirr nach ihren Ideen. Durch die Verwendung von Farboxiden und den gezielten Einsatz von Glasuren entstehen anregende Kontraste. Aus einem formbaren Stück Ton, Porzellan oder Steinzeug entstehen unter der Einwirkung von Feuer und Glasuren Zeiten überdauernde Gegenstände für den täglichen Gebrauch oder nur zur Dekoration. So zeigten die beiden Töpfer jede Menge Geschirr, dass in mediterraner Umgebung, im mittelalterlichen Zeitalter oder im Bickenbacher Ambiente zu hause sein können. A pro po zuhause. Die Ausstellung zeigt nicht etwas Ausstellungsstücke, die später in einer Vitrine ihren Platz finden sollen, sondern Gebrauchsgegenstände, die man käuflich erwerben und sofort benutzen kann.
Doch die Ausstellung heisst Keramik und Schmuck und lädt zum Schauen und Kaufen ein. So kommen wir zur Dritten im Bunde. Uta Schaffner ist die Schmuckdesignerin, die sich als Bindeglied zwischen formbaren Ton und bearbeitbaren Edelsteinen und Silber und Gold darstellt. Mit ihren Ketten, Broschen, Ringen und Ohrringen stellt sie die andere Fraktion der Formbaren Erden. Aus festen Werkstoffen schneidet und schleift sie neue Formen, verbindet sie mittels Silberdraht zu neuen Formen, die die Frau schmücken. Zeitgemäßes Design und Experimtentierfreude, verbunden mit traditionellem Herstellungsverfahren entstehen Schmuckstücke, die die Herzen höher schlagen lassen. In Verbindung miteinander gelingt es den drei Ausstellern eine abwechslungsreiche Veranstaltung anzubieten. Die Tradition der Formgebung in Form des Töpferhandwerks und des Schmuckhandwerks überlebt mit frischen neuen Innovationen. So wird aus dem Alltagsgegenstand Eierbecher ein Kunststück und aus einer Kette ein individuelles Markenzeichen. Töpfer und Schmuckhersteller sind gestaltende Handwerker, Menschen die ihren Lebensunterhalt durch ihre gestalterische und handwerkliche Arbeit erwirtschaften.
In der dreitägigen Ausstellung bewiesen die Aussteller in den Räumen der Bahnhofstrasse ihre Kunst. Qualität auf höchstem Niveau.

Bürgerreporter:in:

erik schreiber aus Bickenbach (HE)

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