Das Bremer Friedensforum, die Deutsche Friedensgesellschaft (DFG-VK) und die Initiative "Nordbremer Bürger gegen Krieg" laden am Ostersamstag zum diesjährigen Ostermarsch ein. Treffpunkt ist um 11 Uhr am Ziegenmarkt im Steintor (Vor dem Steintor/Friesenstraße). Die Demonstration erfolgt über Vor dem Steintor, Ostertorsteinweg, Goetheplatz, Domsheide zum Marktplatz, wo um 12 Uhr eine Kundgebung stattfindet. Als Hauptredner konnte Peter Strutynski aus Kassel, Sprecher des Bundesausschusses Friedensratschlag, gewonnen werden. Das Kulturprogramm gestaltet das Ensemble "Saba".
Der Protest gegen den Afghanistankrieg bleibt im Fokus der (bundesweiten) Aktionen der Friedensbewegung. Während die NATO den Krieg in Afghanistan weiter führt, denken ihre Strategen bereits über neue Kriege nach. Im Visier sind Syrien und Iran, zwei Staaten im Nahen/Mittleren Osten, die sich gegenüber den westlichen Führungsansprüchen unbotmäßig verhalten, sodass unverhohlen ein Regimewechsel gefordert wird. Neue Kriege bedeuten vieltausendfachen Tod von Menschen. Die radioaktive Verseuchung großer Landstriche in Iran durch die Bombardierung von Nuklearanlagen droht. Der Bürgerkrieg in Syrien würde sich verschärfen und die ganze Region destabilisieren. Gegen dieses Schreckensszenario sind Diplomatie und Zusammenarbeit die einzigen gangbaren Alternativen.
Der Bremer Ostermarsch fordert einen sofortigen Stopp aller Waffenlieferungen in die Staaten des Nahen und Mittleren Ostens; dies schließt Schützenpanzer in die Vereinigten Emirate genauso ein wie Kampfpanzer nach Saudi-Arabien oder U-Boote nach Israel.
Lokal beschäftigt sich der Ostermarsch mit dem Rüstungsstandort Bremen. Von bundesweit rund 80000 Arbeitsplätzen in der Rüstungsproduktion sind derzeit mindestens 4000 in Bremen; von insgesamt 16 Milliarden Euro Rüstungsproduktionswert im Jahre 2010 kamen mindestens 1,15 Milliarden aus der Hansestadt. Die Stiftungsprofessur an der Universität, die von der auch an Rüstung verdienenden Firma OHB gesponsert wird, lehnen die Friedensgruppen ab. Die kürzliche erschienene umfangreiche Publikation zur Rüstungsindustrie und Rüstungsforschung in Bremen ist beim Ostermarsch erhältlich.
Weitere Informationen sind bei den Sprechern des Bremer Friedensforums,
Hartmut Drewes, Telefon 0421/6 44 14 70, oder Ekkehard Lentz, 0421/Telefon 3 96 18 92 oder im Internet unter www.bremerfriedensforum.de erhältlich.
Bürgerreporter:in:Ekkehard Lentz aus Bremen |
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