10 Jahre Genozid an Yezid*innen – Perspektiven für die Überlebenden

Keine zehn Jahre sind seit dem Genozid an den Yezid*innen vergangen, aber bis heute kämpfen die Betroffenen mit den Folgen. Ab 2014 wurden tausende Yezid*innen im Gebiet um Shingal im Irak Opfer von Massenmord, systematischer sexualisierter Gewalt, Entführungen und Versklavungen durch den sogenannten Islamischen Staat (IS). Mehr als 100.000 Yezid*innen haben seitdem in Deutschland Schutz gesucht. In Bremen leben derzeit rund 6.000 Angehörige der Religionsgemeinschaft.
Die Fraktion DIE LINKE in der Bremischen Bürgerschaft engagierte sich früh für Unterstützung und Schutz der betroffenen Menschen. So beschloss der Bremer Landtag etwa 2014, dass der Familiennachzug für die Opfer des Genozids unbürokratisch und ohne finanzielle Hürden gesichert sein muss. 2022 erkannte auch der Bundestag die Verbrechen gegen die religiöse Minderheit durch die Terrormiliz als Völkermord an und forderte, ihnen dauerhaften Schutz zu gewähren. Doch reicht das? Bekommen die Überlebenden in Deutschland den Schutz und die Unterstützung, die sie brauchen?
Wie die Politik die Betroffenen vor Ort und in Bremen besser unterstützen kann, welche weiteren Hilfen notwendig sind – darüber spricht der Abgeordnete der Bremischen Bürgerschaft Cindi Tuncel (LINKE) am 15. August ab 19 Uhr im Haus der Bürgerschaft (Am Markt 20 | 28195 Bremen) mit Prof. Dr. Jan İlhan Kızılhan und Awaz Abdi. Moderiert wird die Veranstaltung von Eva Przybyla (LINKE).
Dr. Jan Kızılhan befragte als Leiter des Instituts für transkulturelle Gesundheitsforschung der dualen Hochschule Baden-Württemberg mehr als 2.000 yezidische Frauen und Kinder in Deutschland und war Sachverständiger des Bundestagsausschusses für Menschenrechte.
Awaz Abdi kommt aus Shingal, überlebte mit zehn Jahren den Genozid und war während der Flucht jahrelang von ihren Eltern getrennt.
Cindi Tuncel, selbst Jeside, ist seit 2011 Abgeordneter für DIE LINKE in der Bremischen Bürgerschaft und Sprecher der Fraktion für Partizipation, Sport, Europa und Internationales.

Bürgerreporter:in:

Michael Horn aus Bremen

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