Wir hatten schon lange vor, einen historischen Stadtrundgang in unserer Heimatstadt Bernburg zu machen aber immer wieder war etwas dazwischen gekommen. Am Freitag war es nun endlich soweit. Um 17:00 Uhr trafen wir mit Gleichgesinnten eine Stadtführerin, die sich uns als "Fürstin Friederike" vorstellte, am Altstädter Kirchhof zu einer historischen Stadtführung. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Fürstin ging die Tour los.
Zuerst wurde ein Blick in die Marien-Kirche geworfen und dabei erfuhren wir, warum die Türen der Kirche von außen so klein erscheinen. In der Kirche gab es dann eine Einführung in die Geschichte der ursprünglich drei Städte. Anschließend ging es zum alten Rathaus auf den Alten Markt. Hier gibt es noch historische Bausubstanz zu sehen, deren Entstehung und Funktion von der Fürstin erläutert wurde. Ein weiterer Halt wurde dann an der Fußgängerbrücke, die die Talstadt mit der Bergstadt verbindet, gemacht. So ganz nebenbei konnte man unterwegs noch Spuren der ehemaligen Straßenbahn oder älterer Saalebrücken entdecken.
Jetzt in der Bergstadt angekommen ging es über die Schenktreppe zum alten Rathaus der Bergstadt.
Am Karolinum angekommen erklärte uns die Fürstin, welche Funktion die heutige Sporthalle des früheren Karlsgymnasiums einstmals hatte und warum der Fürst nach 1848 die obere Etage des Gebäudes abreißen ließ. Nach ein paar Schritten standen wir dann schon auf einem kleinen Platz, der vom heutigen Rathaus, dem klassizistischem Theater und dem ehemaligen Marstall begrenzt wird. Hier befindet sich die Blumenuhr. Im Rathaus gibt es übrigens noch eine Weltzeituhr zu besichtigen, die in Deutschland einmalig ist und eine ganz besondere Entstehungsgeschichte hat.
Weiter ging die Führung vorbei am ehemaligen Kutscherhaus zum Eingang des Schlosses. Hier befindet sich auch das Bärengehege. Auf dem Schlosshof war dann der Eulenspiegelturm in voller Größe zu bewundern. Mit einem wunderbaren Ausblick auf die Saaleaue endete diese sehr informative Reise durch die Geschichte Bernburgs, und wenn man so will, auch durch die eigene Kindheit und Jugend.
Bürgerreporter:in:Jürgen Schindler aus Dessau |
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