100 Jahre Wasserleitung in Weinheim

28. November 2009
14:00 Uhr
Georg Neidlinger- Haus, 55232 Alzey
Im ehemaligen Keller von Georg Neidlinger
27Bilder
  • Im ehemaligen Keller von Georg Neidlinger
  • hochgeladen von Gisela Diehl

Vor nunmehr 100 Jahren hat Weinheim eine Wasserleitung bekommen, zu einer Zeit als es nicht selbstverständlich war dass in jedem Haushalt ein Wasseranschluss existierte. Damals musste das Wasser mit einem Eimer aus dem Dorfbrunnen geholt werden. Es war sehr Mühsam und auch Zeitraubend, ganz zu schweigen von der Kraft die man brauchte um den schweren Eimer mit Wasser nach Hause zu tragen.
Gefährlich wurde es wenn in einem der Gebäude ein Brand ausbrach. Denn, damals wurde zur Brandbekämpfung ein Pumpenwagen eingesetzt, der gefüllt war mit Brunnenwasser und bestückt mit Ledereimern die zur Ausstattung des Wagens gehörten. Doch oft genug brannte das ganze Gebäude nieder, noch bevor der Brand gelöscht werden konnte. Die Familien verloren ihr gesammtes Hab und Gut und wurden so in den Ruin getrieben oder landeten im Armenhaus.
Als Georg Neidlinger 1909 mit 36 000 Mark für die Gesamten Kosten einer Wasserleitung aufkam und auch noch das Grunstück auf dem sich die Wasserquellen befanden dazu stifftete, bedeutete das einen grossen Fortschritt für die Gemeinde Weinheim.
Am Samstag dem 28. 11. 09 wurde in Weinheim Georg Neidlinger, auch der Hamburger Onkel genannt, in einer Feierstunde, geehrt. Dazu hatte Ortsvorsteher Gerd Fluhr zusamen mit verschiedenen Ortsvereinen alle interessierten Bürgern von Weinheim und den Bürgermeister von Alzey, Herrn Christoph Burghard eingeladen.
Nach der Begrüssung von Gerd Fluhr mit den Worten " Der Spatenstich der Weinheimer Wasserleitung im Jahre 1909 hat für uns eine essentielle Bedeutung" konnten sich die Besucher im Georg Neidlinger-Haus, benannt nach dem Wohltäter des Dorfes, die Unterlagen der EWG Alzey zur Wasserqualität in Weinheim und die alten Plänen mit der Lage der ehemaligen Quellen, aber auch mit Exponaten zu Georg Neidlinger anschauen.
Zuvor hob Bürgermeister Christoph Burghard nochmal die einzelnen Finanzierungen die Georg Neidlinger in Weinheim geleistet hat hervor. Dazu zählen die vollständuge Renovierung der evangelischen Kirche, aber auch die der katholischen Kirche und Pflasterung der Ortsstrassen, all das hat er aus der eigenen Tasche bezahlt. Nach den Worten von Christoph Burghard versammelten sich die Besucher zu einem Rundgang durchs Dorf, zu den einzelnen Stationen in denen Georg Neidlinger vor hundert Jahren mit Geldspenden gewirkt hat.
Anschliessend traf man sich wieder im Georg Neidlinger -Haus zu einem kleinem Umtrunk und Kaffee und Kuchen. Dabei wurde der Lebensweg von Georg Neidlinger in New York und Hamburg an Hand von Bildern aufgezeigt.

Bürgerreporter:in:

Gisela Diehl aus Alzey

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