Die deutschen Rollstuhlbasketball-Damen konnten in London nach paralympischem Gold greifen.
Am Donnerstag schlug der Vize-Weltmeister in einem hoch dramatischen Halbfinale in der North Greenwich die Niederlande mit 49:46 (12:8/24:29/36:37) und steht nun am Freitag um 21:15 Uhr in Spiel um Gold. Gegner wird dann Australien sein, das im zweiten Semifinale ebenso hauchdünn den Paralympicssieger von 2008, die USA, ausgeschalten konnte.
„Dass die Entscheidung in dieser Partie erst im letzten Viertel fallen würde, war uns allen klar. Dementsprechend bin ich glücklich, dass wir heute als Kollektiv gewonnen haben, nachdem mit Mareike Adermann, Annabel Breuer und Johanna Welin drei Spielerinnen aus der vermeintlichen zweiten Reihen erheblich zu diesem Erfolg beigetragen haben“, so Bundestrainer Holger Glinicki nach der Schlusssirene.
Besser aus den Startlöchern kam dabei das leicht favorisierte Team aus Deutschland, das nach nur fünf Spielminuten bereits mit 10:0 in Front lag. Nachdem jedoch Bondscoach Gertjan van der Linden nach der ersten Auszeit seine Defensive umstrukturierte, kam das deutsche Spiel ins Stocken und die Niederlande immer besser zum Zuge. Das 31:24 für Oranje kurz nach dem Seitenwechsel war die Konsequenz, doch Kapitän Marina Mohnen & Co. kämpften sich zurück in die nun dramatische Halbfinal-Begegnung der beiden europäischen Rivalen. Am Ende war es beim 47:46 (39.) ein Defensivrebound der Ulmerin Breuer, der die Weichen stellte und wenig später die Kölnerin Mohnen erfolgreich an die Freiwurflinie brachte.
Niederlande:
Inge Huitzing (16), Mariska Beijer (12), Jitske Visser (10), Barbara van Bergen (4), Roos Oosterbaan (2), Carina de Rooij-Versloot (2), Petra Garnier, Cher Korver, Saskia Pronk, Lucie Houwen (n.e., Hot Rolling Bears Essen), Sanne Timmerman (n.e.), Miranda Wevers (n.e.).
Deutschland:
Marina Mohnen (20, Köln 99ers), Gesche Schünemann (10, RSV Lahn-Dill), Mareike Adermann (9, University of Wisconsin/USA), Edina Müller (4, Hamburger SV), Annika Zeyen (4, University of Alabama/USA), Johanna Welin (2, USC München), Annabel Breuer (Ulmer Sabres), Anne Brießmann (Mainhatten Skywheelers), Britt Dillmann (n.e., RSV Lahn-Dill), Heike Friedrich (n.e., Mainhatten Skywheelers), Maria Kühn (n.e., Mainhatten Skywheelers), Maya Lindholm (n.e., Hamburger SV).