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Querdenken: Radar für gute Ideen

Im Essener Haus der Technik fand der vierte Vortrag der Veranstaltungsreihe „WAZ Wissen“ statt. Bei dieser referieren Experten und geben Denkanstöße für das Leben und die Karriere ihres Publikums. Von der Heidelberger Bestseller-Autorin Anja Förster erfuhren diese warum Querdenken immer wichtiger wird. „Schräge Vögel, die anders ticken“, so die Autorin, gewinnen in Zukunft in jedem Unternehmen an Bedeutung und können dazu beitragen, dass eine Differenzierung vom Wettbewerb gelingt. Förster selbst ist mit ihrem Mann seit Jahren weltweit unterwegs. Sie spürt Erfolg auf und entschlüsselt den Erfolgscode, um ihn in Büchern, Seminaren und Vorträgen bekannt zu machen.

„Sie vergleichen sich? Dann werden Sie im besten Fall Gleichheit erreichen“, so Anja Förster zum Auftakt ihres Vortrags. Wer auf Benchmarking setzt, sich mit seinen direkten Wettbewerbern vergleicht und auf Best Practise setzt, könne damit nur so gut werden wie andere früher schon waren. Besser sei es, auf neue Ideen zu setzen, und quer zu denken. Charmant neben der Spur zu sein ist nicht nur anders, sondern auch extrem erfolgreich. Beobachtet hat Förster das in den verschiedensten Branchen. Getrieben von Globalisierung und Arbeit in Echtzeit würden immer mehr Arbeitnehmer zu Desktop-Rambos. Mehr Arbeit. Mehr Zeit. Mehr Produktivität? Das sei, so Förster, nicht die klügste Antwort auf die Herausforderungen der Zeit. Vielmehr gelte es das zu tun wofür man brennt und für die Kunden einen Unterschied zu machen.

„Setzen Sie ungewöhnliche Ideen in die Tat um“, rief die in rot gekleidete Referentin. Zunächst gelte es Überzeugungen und Dogmen zu hinterfragen. Damit Tradition nicht zur intellektuellen Zwangsjacke wird, empfahl sie diese regelmäßig zu hinterfragen. Benchmarking sei dabei nur Ideenklau, bei dem man die in der Vergangenheit Besten kopiert. Klüger sei es über den Tellerrand zu schauen und dort nach neuen Ideen zu suchen. Statt in die Tiefe des Expertenwissens zu schauen, sei der Blick in die Breite viel ergiebiger. Dann könne man Analogien aus anderen Branchen und Ländern suchen und diese auf das eigene Problem übertragen. So lernte ein Krankenhaus von einem Rennsportteam wie man seine Prozesse besser steuert. Generell gelte es ein Radar für gute Ideen zu entwickeln und in allen Bereichen des Lebens aufmerksam zu sein.

„Fehlende Positionierung ist der Weg ins Mittelmaß“, erklärte Förster. Sie betonte, dass es besser sei bei 10% der Kunden echtes Interesse zu wecken als es allen irgendwie Recht zu machen. Dazu empfahl sie zu fokussieren, zu reduzieren und sich zu positionieren. „Sie brauchen eine „To don´t“-Liste riet sie schmunzelnd und lud dazu ein auf die Dinge, die man bewusst nicht getan hat genauso stolz zu sein wie auf die, die man getan hat. Beispiele aus der Praxis wie der Wettbewerb „Kill a stupid rule“, den eine Bank ausgeschrieben hat, rundeten die theoretischen Erklärungen ab. Bei diesem Wettbewerb bekommen Bankmitarbeiter eine Prämie, wenn sie auf Regeln und Formulare aufmerksam machen, die eigentlich keine Berechtigung mehr haben. Anja Förster nutzte den Vortrag um zu warnen, dass Mut und neue Ideen in vielen Unternehmen Bedenkenträger auf den Plan rufen. Doch – so gab sie zu bedenken – gebe es generell kein Erfolgsrezept mit Vollkasko-Versicherung. Sie empfahl kleine, schnelle Tests und den Übergang zu Spielen jenseits des Wettbewerbs. „Sehen Sie bekannte Situationen immer wieder mit neuen Augen“, riet sie und warnte vor Chefs, die als Mitarbeiter kleine Kopien ihrerselbst einstellen.

„Gute Ideen entstehen aus Widersprüchen“, folgerte Förster. Querdenker fordern Antworten und erzeugen so konstruktive Reibung. Nur wer sich neben dem Tagesgeschäft Zeit nehme für die Gestaltung der Zukunft, der sei auch fit für diese. Es gelte Next Practise statt Best Practise anzustreben und das Vertraute mit neuen Augen zu betrachten. Der nächst Vortrag der Reihe „WAZ Wissen“ hat das Thema „Souveränes Verhalten in Gesprächen“. Michael Rossié referiert am 1. Oktober 2012 im Haus der Technik.

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