Desinfektionsmittel gegen Corona
Die Zahl der Notrufe wegen Vergiftungen mit dem vermeintlichen Corona-Heilmittel Chlordioxid hat seit Pandemie-Beginn stark zugenommen. Gab es im Jahr 2019 sieben Notrufe, seien es im vergangenen Jahr 50 gewesen, berichtet der NDR unter Berufung auf das Giftinformationszentrums Nord, das Notrufe für Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein erfasst. Die Zahl der Fälle für ganz Deutschland dürfte Experten zufolge noch deutlich höher liegen.
Ganz schlimm wird es, wenn wehrlose Kinder und alte Menschen mit diesem Mittel misshandelt werden. Eine angebliche Wirkung gegen SARS-CoV-2 bei Einnahme von Chlordioxid ist eine Falschinformation. Solche Lösungen sind gesundheitsschädlich und ätzend und können zu massiven Schädigungen führen. In mehreren Ländern wie Bolivien, den USA, Österreich oder Argentinien führte die Einnahme, auch zur vermeintlichen Prophylaxe gegen COVID-19, zu Vergiftungen und Todesfällen.
Trump äußerte sich nach den Ausführungen des Regierungsexperten William Bryan vom Heimatschutzministerium, der erklärt hatte, dass Bleich- und Desinfektionsmittel den Erreger SARS-CoV-2 zum Beispiel auf trockenen metallischen Flächen wie einer Türklinke rasch abtöteten. Daraufhin sagte Trump: "Gibt es einen Weg, wie wir so etwas machen könnten - durch spritzen oder fast säubern ... wäre interessant, das zu prüfen." Das sei natürlich Ärzten zu überlassen. "Aber es klingt für mich interessant."