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Der Wert der Worte........ oder

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Falsche Meldungen und böse Folgen

Artikelausschnitt aus der WAZ v. 9. 12. 2011

Diese Behauptung konnten WAZ Leser am 9. 12. 2011 unter dem Titel, "Chef der Alten Synagoge setzt Thora-Kreis an die Luft" lesen. Verfasst wurde der Artikel vom WAZ-Mitarbeiter Frank Stenglein. Ein Artikel, der eine Reihe sich entrüstender Leserbriefe, und leider auch direkter Verhaltensentgleisungen gegen den neuen Leiter der Alten Synagoge, Uri Kaufmann folgten. Was stand hinter diesen Aktionen?
Wie immer der verantwortliche Redakteur der obigen Meldung recherchiert haben mag, in seiner Hand lag die weitere Entwicklung einer sich böse darstellenden Diffamierung. Ausgehend von einem Sachverhalt, der sich nun posthum als offensichtlich unwahr bezeichnen läßt, kommt er zu einem moralischen Urteil und einem Ruf an den gefühlten "Anstand", der gleichzeitig den, an den er gerichtet ist , diffamiert.

Was war geschehen?

Der neue Leiter der Alten Synagoge hatte mit einer Gewohnheit im übernommenen Haus gebrochen, wir berichteten darüber, deren Fortführung dem Anspruch des Hauses aus seiner fachlichen Sicht nicht zuträglich wäre. Auf der anderen Seite ein evangelischer Pfarrer, der seine Sicht eines jüdischen Lehrhauses gegen die Sicht der Leitung durchsetzen will und die Presse als Hebel für sein Vorhaben benutzt. Verhaltensweisen, die jeder Journalist kennt, und durch Distanz und Vermeidung von Instrumentalisierung bestehen muß. Ein Teil journalistischen Selbstverständnisses, das in solchen Fällen die Gegenrecherche zwingend vorsieht.

In der hier vorliegenden Situation, so lässt es sich durch Schriftverkehr nachweisen, weist bereits am 8. 7. 2011 "Herr Schwiderowski, der stellvertretende Leiter der Alten Synagoge, in ein einem Brief an Herrn Kerlen darauf hin, daß der neue Leiter der Alten Synagoge, Herr Kaufmann, sich eine Entscheidung über die Fortführung des Lehrhauses vorbehalte und erst einmal eine "Denkpause" einlegen wolle". Eigentlich unmissverständlich die Beendigung der bisherigen Kursarbeit in der bis dahin üblichen Form. Im September, kurz nach Amtsantritt von Herrn Kaufmann wurde dann ein Brief an alle Kursteilnehmer verschickt. Sein Inhalt ebenfalls nicht falsch zu interpretieren: Wegen der Arbeit an einer Neukonzeptionierung des Programms der Alten Synagoge müsse der Kurs aussetzen. Seitens der Alten Synagoge war man Herrn Kerlen dann behilflich, eine räumliche Alternative im katholischen Stadthaus, gleich neben der Alten Synagoge gelegen, zu finden. Die Lehrhausarbeit, so wie Herr Kerlen sie verstehen will, findet seit der Zeit dort statt. Eben wohl auch in einem christlichen Haus unter einem christlichen Pfarrer eigentlich keine problematische Situation, möchte man meinen, wenn es nicht dem Anspruch dieses Pfarrers widerspräche.

Es gibt aber auch nachvollziehbare Argumente, in einer jüdischen Einrichtung die Vermittlung und hier Auslegung! der schriftlichen Quellen nicht Amateuren mit einem Glaubensbekenntnis einer anderen Religion zu überlassen. Die jüdische Religion sieht für die, salopp gesagt, Arbeit am Quelltext der Religion, sehr strenge Regeln vor. Selbst für Konvertierende zur Religion, die selbstsprechend nicht gleichzeitig bekennender Priester einer anderen Religion sein können, ist da die Distanz zur Thoraauslegung anempfohlen. Ein Sachverhalt, dessen Kenntnis man einem Pfarrer unterstellen dürfte.

Daß dies unter der alten Führung des Hauses möglich war, bedarf heute keiner Erörterung mehr, ist aber gleichwohl eine übernommene Last, insbesondere, wenn heute, seitens des bisher für diese Tätigkeit entlohnten Kursleiters keinerlei Verständnis besteht und kämpferisch Geltungsansprüche mit Hilfe bereitwilliger Zeitungsschreiber in die Öffentlichkeit getragen werden. Unter Vorgabe der vermeintlichen Schädigung des Hauses ist der eigene Vorteil dann Gegenstand und die persönliche Rufschädigung der neuen Hausleitung Programm. Da verwundert es dann nicht, daß motivierte Mitstreiter der geselligen Runde, oder mit dem Appell aktivierte Helfer, das Maß vollkommen verloren und Herrn Kaufmann per Brief, Mail und Telefon persönliche Angriffe artikulierten, die mehr als erträgliche Entgleisungen darstellen. Folgen, die kausal den Verhaltensketten der Beteiligten zuzuordnen, und letztlich von ihnen auch moralisch zu verantworten sind.

Unserer Redaktion gegenüber sind beiläufig Aussagen getätigt worden, die bestätigen, daß eine Aufforderung erging, sich gegen den neuen Leiter der Alten Synagoge per Presseartikulation zu wenden. Unschwer anzunehmen, daß es sich um eine Kampagne handelte. Problematisch auch für den Dienstherrn des Beschwerdeführers, der sich nicht in gleicher Weise öffentlich erwehren kann. Darin liegt dann die behauptete Beschädigung der Alten Synagoge.

(stk., Foto: erle, Ablichtung des Zitates aus dem WAZ Artikel

Sie finden die Mitteilung / Bericht in der Erle -das Info Magazinu unter

http://tinyurl.com/c9k95ju
oder Startseitenführung über
www.die-erle.de
Quelle: Bericht der Erle-
www.erle.de

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