myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Alte Berufe
Arbeit schändet nicht!

Euler waren die Handwerker, die Krüge und Kannen aus Ton herstellten. Eulerei war die Bezeichnung für die Werkstätten, in denen die Herstellung stattfand, heute würde man diese als Töpfereien bezeichnen. Die Tätigkeit des Drehens (Wirken) an der Töpferscheibe war den Männern vorbehalten, die Aufgaben der Frauen waren das "Blauen" (bemalen) und das "Henkeln" der Tonware. Einen besonderen Aufschwung nahm das Eulerhandwerk im 16. und 17. Jahrhundert im Westerwald. Durch den Zuzug von Eulermeistern (Töpfermeistern) aus dem Siegburger Raum in die Stadt Höhr im Westerwald erlebte das noch einfache Töpferhandwerk einen Aufschwung. Durch eine neue Herstellungstechnik und gute Tonerde entstand das neue salzglasierte "Grau-Blau" Steinzeug. Nun verbreiteten sich die Euler auch in anderen Städten des Kannenbäckerlandes, besonders aber in der Nachbarstadt Grenzhausen. Die Eulereien im 18. und 19. Jahrhundert spezialisierten sich vermehrt auf Massenwaren wie Bierkrüge, Wasserflaschen und Vorratsgefäße, die sogenannte Eulerware. 

Die Bedeutung der Euler sank in den letzten hundert Jahren unter der Konkurrenz des in Europa nacherfundenen Porzellans zur Bedeutungslosigkeit ab. Auch die Hersteller von Sauerwasserflaschen für die Mineralbrunnen und Bierkrügen für Brauereien konnten gegen Ende des 20. Jahrhunderts die Konkurrenz mit dem Glas nicht bestehen. Sie mussten die Produktion weitgehend einstellen.

Weitere Beiträge zu den Themen

RatgeberBerufHistorie

3 Kommentare

Ist die Gegend im Westerwald das sogenannte "Kannebäcker Ländle"? Wenn ja, habe ich eine Uhr und eine Lampe aus deren Produktion.
Guter Bericht.

Das Kannebäckerland ist eine Kulturlandschaft in Rheinland-Pfalz, die sich von Wirges im Westerwald bis an das Mittelrheintal nach Bendorf und Vallendar erstreckt. Die Region ist bekannt für ihre Keramik- und Tonprodukte, die seit dem späten 16. Jahrhundert hergestellt werden. Das Kannenbäckerland ist Heimat von zahlreichen Keramikwerkstätten und beherbergt eines der größten Keramikmuseen Europas, das Keramikmuseum Westerwald in Höhr-Grenzhausen.

Danke Thomas. Dann habe ich also 2 Keramiken, die man hier im Norden sehr selten findet. Mag sie wegen ihres Blautons auch gern leiden.

Beteiligen Sie sich!

Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

Weihnachten

Meistgelesene Beiträge