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Kurzgeschichte
Die blaue Stunde

In einem kleinen Dorf, umgeben von dichten Wäldern und sanften Hügeln, lebte ein alter Uhrmacher namens Herr Uri. Jeden Abend, kurz nach Sonnenuntergang, setzte er sich auf seine Veranda und beobachtete die blaue Stunde. Diese besondere Zeit, wenn der Himmel in tiefes Blau getaucht war und die Welt in ein sanftes, magisches Licht gehüllt wurde, war seine liebste Stunde des Tages.

Eines Abends, als die blaue Stunde begann, bemerkte Herr Uri etwas Ungewöhnliches. Ein zarter, blauer Schimmer schien aus dem Wald zu kommen. Neugierig und ein wenig aufgeregt, beschloss er, dem Licht zu folgen. Er nahm seine alte Laterne und machte sich auf den Weg in den Wald.

Der Weg war schmal und von hohen Bäumen gesäumt, deren Blätter im sanften Wind raschelten. Je tiefer er in den Wald ging, desto heller wurde das blaue Licht. Schließlich erreichte er eine kleine Lichtung, in deren Mitte ein wunderschöner, blauer Kristall lag. Der Kristall strahlte ein warmes, beruhigendes Licht aus, das die gesamte Lichtung erhellte.

Herr Uri kniete sich nieder und betrachtete den Kristall fasziniert. Plötzlich erschien eine kleine Fee, die aus dem Kristall zu kommen schien. Sie lächelte ihn freundlich an und sagte: “Guten Abend, Herr Uri. Ich bin die Hüterin der blauen Stunde. Dieser Kristall bewahrt das magische Licht, das du jeden Abend so sehr liebst.”

Die Fee erklärte ihm, dass der Kristall die Kraft hatte, die blaue Stunde zu verlängern und die Welt in ein dauerhaftes, friedliches Licht zu tauchen. Doch diese Macht durfte nur in Zeiten großer Not genutzt werden. Herr Uri versprach, das Geheimnis des Kristalls zu bewahren und kehrte mit einem Herzen voller Dankbarkeit und Ehrfurcht nach Hause zurück.

Von diesem Tag an schätzte er die blaue Stunde noch mehr und erzählte den Kindern des Dorfes Geschichten über die magische Zeit, wenn der Tag zur Nacht wird und die Welt in ein zauberhaftes Blau getaucht ist.

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1 Kommentar

Hallo Thomas, die Geschichte ist sehr schön.
Ich mag die blaue Stunde auch, aber nicht dort wo der Trubel ist,
sondern eher dort, wo man Ruhe findet. 
Liebe Grüße - Eli

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