Der WDR wirft ein gutes Licht auf:
Kunst in der Region:
Man nennt es Kunstrandlage- aber trotzdem strahlt diese Kunst
zurück- so man sie wahrnimmt.....
virtuellvisuell
Qiwei Zhang
fix the rainbow vom 23.06.2012- 28.07.2012
Als Angelika Krumat (Virtuell-Visuell) in Münster zum ersten Mal die Werke des ehemaligen Meisterschü-lers von Klaus Merkel (Kunstakademie Münster) betrachtete, war sie begeistert von dem Zusammenspiel der Kulturen: „Seine Öl-Bilder scheinen auf den ersten Blick fotorealistisch, und dann bricht sich doch ir-gendwo das Surreale Bahn“, beschreibt sie die Art, wie Qiwei Zhang Abstraktion und Gegenständlichkeit fein zusammenwebt.
„Road“, „Verborgen“ und „Made in China“ heißen die meist großformatigen Zyklen, in denen sich der 32-jährige Chinese in seiner eigenen Bildersprache mit dem sozialen Alltag und den Problemen des Globalisie-rungsbooms auseinandersetzt, der seine Heimat in den vergangenen Jahrzehnten massiv gewandelt hat. Dabei setzt er sich oft selbst ins Bild: „Ich bin Akteur und Regisseur, baue meine Bühne auf und spiele da-rauf“, inszeniert der bildgewaltige Erzähler wohl durchdacht seinen Aufbruch in neue Welten zwischen Traum und Wirklichkeit. Auf der riesigen, dreiteiligen Leinwand seines Werkes „80 km/h“ saust er als Pilot eines überdimensionierten Papierfliegers über eine riesige Baugrube in Wuhan, die einen historischen Stadtteil gefressen hat. Seifenblasen in Landschaft gepustet Auf einem anderen Bild pustet er selber von der Höhe eines Berges spielerisch Seifenblasen in eine Land-schaft, die ein Kampfflugzeug durchschneidet. Dann wiederum ist er der Mann im Hintergrund, der die Kulisse verschiebt, um den Blick auf das „Dahinter“ freizuräumen. Für das 155 x 200 cm umspannende Werk „Fix the Rainbow“ (Öl auf Leinwand), das der Ausstellung ihren Namen gibt, hat Qiwei Zhang in den Dorstener Ausstellungsräumen viel Raum reserviert: Im Vordergrund wuchtet ein Mann den Vorhang zur Seite und öffnet damit die Sicht auf viele fleißige Männer, die sich um die Reparatur eines defekten Regen-bogens bemühen. Doch sollte sich der Betrachter nicht zu weit in die Kulissen wagen: Dann könnten ihm nämlich die farbigen Brocken des zerbrochenen Regenbogens um die Ohren fliegen!
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Dorsten