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Kurzgeschichte
"Der eiskalte Zwilling"

In einer kleinen Stadt, umgeben von dichten Wäldern und nebelverhangenen Seen, lebte ein Mädchen namens Klara. Schon als Kind hatte sie diese seltsamen Tagträume, als sei sie nicht allein, da wo sie gerade stand und ging. Sie hörte flüsternde Stimmen im Wind und sah schemenhafte Gestalten, die ihr folgten.

Doch es war nicht nur Einbildung. Eines Tages, als Klara durch den Wald streifte, sah sie ihn: ihren Zwilling. Er war ein Spiegelbild von ihr selbst, doch seine Augen waren kalt und berechnend. Ein böser Zwilling, eine eiskalte Schwester. Klara spürte, dass er nicht aus dieser Welt stammte.

Der Zwilling flüsterte ihr düstere Geheimnisse zu, von verlorenen Königreichen und vergessenen Magiearten. Er lockte sie tiefer in den Wald, wo die Bäume älter und die Schatten dunkler wurden. Klara konnte nicht widerstehen. Sie wollte die Wahrheit erfahren, selbst wenn sie gefährlich war.

Die beiden Geschwister wandelten nebeneinander her, zwischen den Welten. Klara lernte, ihre eigenen Kräfte zu beherrschen, während der Zwilling dunkle Rituale vollführte. Bald schon spürte sie, wie die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwammen. War sie wirklich die Gute? Oder war sie nur ein Spielball in einem uralten Konflikt?

Die Antwort lag tief in Klaras Herzen verborgen. Sie musste sich entscheiden: Würde sie ihrem Zwilling folgen und die Dunkelheit umarmen? Oder würde sie den Pfad des Lichts wählen und für das Gleichgewicht kämpfen?

Und so setzte Klara ihren Weg fort, zwischen den Welten, auf der Suche nach der Wahrheit über sich selbst und ihren mysteriösen Zwilling. Denn manchmal sind die schlimmsten Feinde die, die uns am ähnlichsten sind.

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