2021 muss besser werden!
Wir zerstören schon seit Jahrzehnten unsere Lebensräume, roden Wälder und dezimieren damit die Artenvielfalt. Politiker und Großunternehmer wissen dies genau, doch sie ignorieren es, weil es nicht ihre Zukunft betrifft. Jetzt schon werden wir durch die Zerstörung von Regenwäldern potenzielle medizinische Heilmittel verlieren oder durch das Anheizen der Erde ganze Landstriche unbewohnbar machen.
Der Covid-19-Erreger und die Viren, die sonst noch bekannt sind, sind nicht vom Himmel gefallen. Die Corona-Pandemie ist eine Folge menschlichen Handelns, eine Folge unserer Naturzerstörung und unseres ausbeuterischen Umgangs mit dem verbrecherischem Umgang mit unserer Erde.
Bei der Zerstörung von Wäldern verändert der Mensch die gewachsenen Strukturen der Ökosysteme tiefgreifend. Millionen von Tier- und Pflanzenarten, aber auch Parasiten, Viren, Pilze und Bakterien leben allein in unseren Wäldern. Sie bilden ein Gleichgewicht mit den Arten, mit denen sie sich entwickelt haben.
Der US-amerikanische Autor David Quammen schreibt in seinem Buch "Spillover" : "Wo Bäume gefällt und Wildtiere getötet werden, fliegen die lokalen Keime wie Staub umher, der aus den Trümmern aufsteigt." Fast die Hälfte der Waldfläche, die einst auf der Erde bestand, hat der Mensch bereits vernichtet. Und was hat er damit verdient, Viren und Bakterien, die sich jetzt ungefiltert auf unsere Lungen legen.
Der US-amerikanischer Evolutionsbiologe und Geograf Jared Diamond untersuchte einige Kulturen von den alten Maya bis hin zu den Statuenerbauern der Osterinsel, insbesondere die Gründe für ihren Zusammenbruch.
In seinem Buch "Kollaps: Warum Gesellschaften überleben oder untergehen" schrieb er (2005):
"Mein letzter Grund zur Hoffnung erwächst wiederum aus den Verflechtungen in der modernen, globalisierten Welt. Die Gesellschaften früherer Jahre hatten weder Archäologen noch Fernsehen...
Wir haben die Möglichkeit, aus den Fehlern der Menschen an weit entfernten Orten und in weit entfernter Vergangenheit zu lernen. Diese Möglichkeit hatte keine frühere Gesellschaft auch nur annähernd in dem gleichen Ausmaß. Dieses Buch habe ich in der Hoffnung geschrieben, dass eine ausreichende Zahl von Menschen sich dafür entscheiden wird, die Gelegenheit zu nutzen und es anders zu machen."
Wikipedia fasst wie folgt zusammen:
'In "Kollaps: Warum Gesellschaften überleben oder untergehen" betrachtet Jared Diamond beispielhaft einige Kulturen, die sich durch Übernutzung der Umwelt bzw. durch falsche Reaktion auf allgemeine Umweltveränderungen selbst zugrunde richteten und dann in sehr kurzer Zeit einen vollkommenen gesellschaftlichen Zusammenbruch erlebten. So analysiert er beispielsweise die Wikinger in Grönland, die Anasazi in Nordamerika, die Polynesier auf der Osterinsel oder die Maya in Mittelamerika. Er behandelt aber auch positive Beispiele von Kulturen, die trotz ungünstiger Voraussetzungen durch Anpassung überleben konnten. Er nennt hier die Isländer, die Inuit in Grönland, Japan unter dem Tokugawa-Shogunat und Populationen einiger polynesischer Inseln. Zudem leitet er aus diesen Erkenntnissen Handlungsempfehlungen für die heutigen Gesellschaften ab, die er weltweit in einer ähnlich gefährlichen Gesamtsituation sieht.'
https://de.wikipedia.org/wiki/Jared_Diamond
'Im Ergebnis seiner Untersuchung sieht Diamond trotz seiner verheerenden Gesamtdiagnose "Zeichen der Hoffnung" und Grund für einen "vorsichtigen Optimismus" für die Zukunft, da trotz großer Gefährdungen eine kluge Reaktion auf die veränderten Gesamtbedingungen der ökologischen Weltbedingungen theoretisch noch möglich sei.'
https://de.wikipedia.org/wiki/Kollaps_%28Buch%29
Dass sich Diamond auch mit Anthropologie beschäftigt, wird hier deutlich:
"Für mich hat es den Anschein, als ob auch die starrsinnige Opposition gegen ökologische Bedenken in den Industrieländern heute auf Wertvorstellungen zurückzuführen ist, die wir uns in jungen Jahren angeeignet und später nie mehr hinterfragt haben."