Naturfotografie Andreas Schäfer
Tote, Kröten und Molche auf ihre Wanderung
Am Abend des 23.03.2023 bin ich mit einem Kollegen zur Fototour gegangen, um Amphibien bei ihrer Wanderung zu fotografieren. Wir haben uns eine ca. 3 Kilometer lange Straße aus dem Netz ausgesucht, die am Ende eine Straßensperrung von ca. 300 Metern haben soll.
Als wir an der Straße angekommen waren, und die Fototour begannen, sahen wir 10 Kröten, die auf der Straße waren. Wir hatten uns schon sehr gewundert, da die eigentliche Sperrung erst in 2,7 Kilometer kommen soll. Wir begannen mit dem fotografieren als plötzlich ein PKW hinter uns über die Straße zu einem in etwa 600 Meter liegenden Reiterhof fahren wollte. Mein Kollege hat die Kröten in die Grasfläche gesetzt, damit diese nicht überfahren werden.
Nachdem wir unsere Tour fortsetzen tauchten auf der Straße immer mehr Kröten auf, plötzlich näherten sich 4 Autos kommend aus Richtung des Reiterhofes. Ich hatte den ersten Wagen angehalten und habe gefragt, ob die Straße noch gesperrt wird, die Antwort war“ hier wurde noch nie die Straße gesperrt " bei uns machte sich eine Bestürzung und Enttäuschung breit. Wir wollten unsere Tour fortsetzen, mussten aber zum Auto, da wir Ersatzbatterien für unsere Lampe holen wollten.
Als wir am Auto waren, hörten wir in weiter Entfernung einen Motor der eine PKW nicht entsprach, und es waren sehr helle Scheinwerfer zu sehen. Schnell erkannten wir, dass es sich um einen alten Trecker handelt, der aus Richtung des Pferdehofs kam und mit ca. 50 km/h über die Straße der Frösche fuhr. Als dieser an der Hauptstraße gewendet hatte, fuhr dieser mit gleicher Geschwindigkeit zurück.Wir begonnen unsere Fototour erneut und sahen viele tot gefahrene Frösche und Molche.
Wir fragen uns, wo der Naturschutz und Verbände sind, die sich um Artenschutz, Tierschutz und Amphibien kümmern. Selbst wenn die Straße aufgrund der Bewohner nicht gesperrt werden kann, sollten Schutzzäune aufgestellt werden, da jedes tote Tier eines zu viel ist.