T wie Teide 2008 - 2019
Es gibt nur wenig Orte auf Teneriffa, wo man den Teide nicht sieht. Der Koloss ist nicht nur Spaniens höchster Berg, sondern auch weit vor dem Ätna Europas höchster Vulkan. Er überragt mit 3715 m die hohen Berge der Sierra Nevada im Süden des spanischen Festlandes und die der Pyrenäen an der Grenze zu Frankreich um mehrere hundert Meter.
Der Name des Berges führt auf den Dämonen Guayota zurück, der einer Legende zufolge in dem Berg gelebt haben soll. Hier hielt er den Sonnengott Magec gefangen, so dass die Region um den Pico del Teide in Dunkelheit getaucht wurde. In der Sprache der Ureinwohner Teneriffas, der Guanchen, trug der Berg den Namen Echeyde. Die spanische Sprache entwickelte daraus den Namen Teide. Der Sonnengott Magec wurde auf Bitten der Guanchen vom obersten Gott Achamán gerettet, denn die Guanchen fürchteten die Dunkelheit. Er verjagte kurzerhand den bösen Dämon Guayota von der Insel. Dessen Zuhause, das Innere des Pico del Teide, verschloss der oberste Gott, indem er den Pilón, den Zuckerhut in die Öffnung des Berges stopfte. Eine schöne Geschichte, die auf die Aktivitäten des Vulkans Pico del Teide in der Geschichte Teneriffas hindeutet.
In den 1980er Jahren, also in meiner Sturm und Drangzeit, habe ich zum ersten aber leider auch zum letzten Mal den Gipfel des Teide erklommen. Ein Panoramaausblick, den ich nie vergessen werde. Der Teide ist dank seiner Höhe und der Tatsache, dass von seinem Gipfel aus der Blick auf den Horizont frei ist, einer der besten Orte, um die Bildung und Entwicklung des Schattens eines Berges zu beobachten. Wie der Schatten des Teide auf die Erdatmosphäre geworfen wird, ist eines der eindrucksvollsten Schauspiele, die der Vulkan zu bieten hat, sowohl bei Sonnenaufgang als auch bei Sonnenuntergang. Wusstet Ihr, dass der Schatten des Teide weltweit der größte Schatten ist, der auf das Meer geworfen wird?
Der Teide hat mich schon immer begeistert, ich finde ihn unendlich imposant.
Thomas, deine Bilder sind ganz, ganz großartig!
LG, Romi