Riesenseerose Victoria
Entdeckt wurde die Victoria vor 1816 von Thaddäus Haenke, dann 1832 von Eduard Friedrich Poeppig, einem in Plauen im Vogtland geborenen Botaniker. Ihren Namen erhielt sie erst fünf Jahre später, als Sir Robert Schomburgk im Auftrag der Königlich Geographischen Gesellschaft von London in Guayana die Seerose ein weiteres Mal entdeckte und sie – zu Ehren der britischen Königin Victoria (1819–1901) – Nymphaea victoria nannte. John Lindley beschrieb sie dann gültig als Victoria regia.
Heute noch werden Wasserpflanzenhäuser in botanischen Gärten "Victoria-Haus" genannt, ein solches befindet sich im Botanischen Garten der Ruhr Universität Bochum.
Die Blüten dieser Seerose gehören zu den größten, die man kennt. Sie werden bis 35 cm groß, duften und sind geöffnet vom späten Nachmittag bis zum nächsten Morgen. Angelockte Insekten werden in der geschlossenen Blüte eingesperrt und erst am nächsten Abend wieder frei gelassen, dann aber geladen mit Pollen, damit sie die nächsten Blüten bestäuben können. Bestäubte Blüten sinken ins Wasser. Hier reifen die Früchte, aus denen die erbsengroßen Samen ausfallen.