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Natur + Garten
Fingerhut

Der Fingerhut (Digitalis) ist eine interessante Pflanzengattung, die zur Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae) gehört. Hier sind einige wichtige Informationen über den Fingerhut:

Herkunft und Verbreitung:

Es gibt etwa 25 Arten von Fingerhut, die in Europa, Nordafrika und Westasien verbreitet sind. Der Rote Fingerhut (Digitalis purpurea) ist bei uns heimisch und weit verbreitet. Er wächst an Waldwegen und auf Lichtungen. Es gibt auch einige Gartensorten mit weißen, apricotfarbenen oder rosa Blüten. In höheren Lagen kommt außerdem der Großblütige Fingerhut (Digitalis grandiflora) vor, und der ebenfalls heimische Gelbe Fingerhut (Digitalis lutea) ist zierlicher und wird etwa 60 Zentimeter hoch.
Aussehen und Wuchs:
Der Fingerhut wächst zweijährig oder als kurzlebige Staude. Im ersten Jahr bildet die Pflanze eine bodenständige, wintergrüne Blattrosette mit bis zu 20 Zentimeter langen, gestielten lanzettlichen Blättern. Im kommenden Jahr entwickelt sich ein bis zu zwei Meter hoher, unverzweigter Blütenstand mit zahlreichen purpurroten, glockigen Einzelblüten, die im Juni bis August blühen. Aus den bestäubten Blüten entwickeln sich Kapselfrüchte mit zahlreichen feinen Samen.
Giftigkeit und Heilwirkung:
Der Fingerhut ist gleichzeitig eine Gift- und eine Heilpflanze. Seine Inhaltsstoffe, die Digitalis-Glycoside, werden in geringer Dosis zur Therapie von Herzerkrankungen eingesetzt. Da alle Pflanzenteile vom Fingerhut sehr stark giftig sind, sollte er nicht in Gärten gepflanzt werden, in denen häufig Kinder spielen. Bereits der Verzehr von zwei bis drei Blättern kann tödlich wirken. Glücklicherweise schmecken alle Pflanzenteile stark bitter, wodurch Vergiftungen selten sind.

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