Essens-Geschichte---früher war alles BIO
Mit der Klimaveränderung, am Ende des Jungpaläolithikums, verschwand das Jäger und Sammlertum und Ackerbau und Viehzucht entstanden. Das hatte eine grundlegende Änderung des Essverhaltens zur Folge. Beispielsweise entwickelte sich erst in der Jungsteinzeit die Fähigkeit Milch zu verdauen. Das Trinken von Milch in größeren Mengen war nur durch eine gezielte Haltung und Zucht von Vieh möglich.
Als die Nahrungsgrundlagen sich änderten veränderte sich auch die Kultur. Während man im Jäger- und Sammlertum für eine erfolgreiche Jagd betete und die Religiosität auf Wildtiere bezog, betete man nun für eine reiche Ernte und hatte religiöse Vorstellungen von Sonne und Regen. Die Kultur der Jungsteinzeit zeigt viele Parallelen zu unserer heutigen Zeit, so dass wir heutigen Menschen immer weniger Probleme damit haben, uns gedanklich in sie hineinzuversetzen als in die Jüngere Altsteinzeit. Ernährungstechnisch sind im Jungpaläolithikum die größten Unterschiede zur heutigen mitteleuropäischen Ernährung zu verzeichnen.
Grundlagen der Vor- und Frühgeschichtsforschung in Bezug auf die Ernährung
Es gibt verschiedene Methoden etwas über vor- und frühgeschichtliches Leben zu erfahren. Am Anfang einer Untersuchung steht meistens eine Ausgrabung. Bei Ausgrabungen handelt es sich um ein behutsames Freilegen der Fundstücke mit winzigen Pinseln und Spachteln, damit möglichst wenig an den Fundstücken beschädigt wird und zwar Quadratzentimeter für Quadratzentimeter. Nicht nur Dinge, die in der Erde gefunden werden, sondern auch Verfärbungen im Boden oder auffällige Anordnungen von Pflanzen und Steinen können ein Indiz dafür sein, dass hier vor längst vergangener Zeit Menschen wohnten. Dies zu überprüfen ist die Aufgabe eines Archäologen. Ein Archäologe hat es dann meistens nicht mit vollständig erhaltenen Fundstücken oder gar Schätzen zu tun, sondern oft nur mit Knochen von verstorbenen Menschen oder Resten von Tierknochen. Unwillkürlich entstandene Steinsplitter lassen sich, für Laien, nicht leicht von behauenen Steinen unterscheiden und das meiste aus organischem Material, außer Knochen, Geweih und Zähnen, ist sowieso schon längst verrottet.
Datierungsmethoden
Da mehrere zehntausend Jahre alte Funde oft kein Material mehr enthalten, das sich direkt datieren lasst, werden nur noch die Ablagerungen, in denen sie sich befinden, untersucht. Zur Datierung gibt es absolute Methoden (Uran - Blei - Datierung, Kalium - Argon - Datierung, Radiocarbon - Datierung, Thermolumineszenz - Datierung und Datierung nach Kernspaltungsspuren) und relative Methoden (Datierung der Fauna, Paläomagnetismus und chemische Methoden). Die wichtigste Methode fiir den Zeitraum des Jungpaläolithikums ist die Radiocarbon - Datierung, bei der der Anteil an C - 14 - Isotopen in totem organischem Material untersucht wird. Mit ihr lassen sich Funde von bis vor 50.000 Jahren gut datieren.
Funde, die auf bestimmte Nahrungsquellen hindeuten
Ganz bestimmte Fundstücke deuten darauf hin, was die angesiedelten Menschen gegessen haben. Zu diesen Funden gehören:
Mais,Hirse und Grasgetreidesorten,