Fabeln / Märchen / Geschichten
Diese Geschichte basiert auf Äsops Fabel, die um 600 vor Christus geschrieben wurde.
Im Park, am Ufer eines Teiches schlägt ein eitler Pfau sein prächtiges Federkleid zum Rad und bestaunt sein Spiegelbild im Wasser.
"Was bin ich nur für ein außergewöhnlich schöner Vogel; kein anderer kann mir diesen Rang ablaufen!"
Ein Kranich landet mit lautem Geschrei neben dem Pfau und wird sobald von oben herab angekräht. "was bist Du nur für ein hässlicher Vogel, der du dich erdreistet in meiner Gegenwart so rumzuschreien?" "Und wie siehst du überhaupt aus? Ganz grau und schmutzig. Und dann noch diese langen Beine und dieser furchtbar lange Hals. Du bist nun wahrlich keine Schönheit. Erst recht nicht im Vergleich zu mir!“, schrie der Pfau.
Da schwang sich der Kranich in die Lüfte und erwiderte: "Du hast Recht, Pfau. Du bist ein farbenfroher Vogel und viel bunter und prachtvoller, als ich es bin. Aber weißt du was? Ich kann hoch hinauf in die Lüfte steigen und bis zum Horizont hinausfliegen. Ich trage die Freiheit in meinen Flügeln und kann die Welt von oben betrachten. Du hingegen bist nur ein hübsches Hühnchen, das für immer am Boden bleibt und von allen begafft wird.“
Bevor der Pfau sich noch entschuldigen konnte, war der Kranich schon aus der Sicht des Pfaus verschwunden. Und die Moral der Geschichte ist, wer nur auf sein Äußeres bedacht ist, lässt sein inneren Werte verkümmern.
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