Grugapark
Aronstab war Giftpflanze des Jahres 2019
Aronstab war Giftpflanze des Jahres 2019. Aronstab zu berühren verursacht schmerzende Hautreizungen, bereits der Verzehr kleiner Mengen führt zu brennenden Schmerzen in Mund und Rachen. Der Aronstab trägt seinen Namen von der biblischen Figur Aaron. Dieser soll einen Stab in den Wüstenboden gesteckt haben, der darauf Blüten und Früchte hervorbrachte. Der Name bezieht sich vermutlich auf den obersten Teil des Blütensprosses und darauf, dass die Pflanze den größeren Teil des Jahres unscheinbar wirkt, bis dann die Blüten und Früchte sprießen.
Wissenschaftlicher Name: Arum (Gattung)
Volksnamen: Aron, Alrone, Aronenkraut, Aronskindchen, Ekelblume, Aasblume, Stinkblume, Kesselfallenblume, Kalbsfuss, deutscher Ingwer, Drachenwurz, Eselsohren, Fieberwurz, Lungenkraut, Kuhwurz, Entenschnabel, Schlangenbeere, Pfingstblume, Teufelhütchen, Zahnkraut, Magenkraut, Heckenpüppchen, Magenwurz, Fresswurz, Frostwurz, Fruchtblume, Pfaffenblut, Veronikenwurz, Zehrwurz, Zungwurz
Familie: Aronstabgewächse (Araceae)
Verbreitung: Von Nordafrika über Europa bis Zentralasien. Die beiden Arten Italienischer Aronstab und Gefleckter Aronstab wachsen in Schweden, Dänemark, England, Belgien, Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Schweiz, Italien, Polen, Weißrussland, Ukraine, Frankreich, Spanien und Portugal Tschechien und Slowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Balkan und Albanien bis in den Westen der Türkei.
Verwendete Pflanzenteile: Alle Pflanzenteile der Aronstäbe sind giftig und sollten nicht in Eigenregie als Hausmittel eingesetzt werden, um Krankheiten zu behandeln. Eingesetzt werden (zum Beispiel in der Türkei, im Iran, in Tunesien oder Marokko): Blätter, Blüten, Früchte und Wurzeln. Isolierte Inhaltsstoffe haben ein großes und nicht ausgenutztes medizinisches Potenzial.
Inhaltsstoffe: Aroin, Coniin, Nicotin, Oxalsäure und Kalziumoxalate, Glykoside, Saponine, Phenolsäure, Flavonoide.
Anwendungsgebiete: Historische Anwendungsgebiete waren Heiserkeit, Asthma, Schnupfen und Husten, Entzündungen des Rachens, Kehlkopfs und der Mundschleimhaut sowie fiebrige Infektionskrankheiten wie Masern. In der Volksmedizin werden Aronstabarten noch heute eingesetzt, zum Beispiel gegen Hauterkrankungen, Hämorrhoiden, Wurmbefall und rheumatische Beschwerden. Da Aronstab ausgesprochen toxisch wirkt, sollten Sie Experimente mit derlei traditionellen Anwendungen unbedingt unterlassen.