Verkehrsausschuss unterstützt Forderung von 1,1 Millionen Bürgern nach 8-Stunden-Grenze
Die von Tierschutzverbänden und Europa-Abgeordneten initiierte Initiative zur Begrenzung von Tiertransporten in der EU auf 8 Stunden ("8 hours campaign") hat heute über 1,1 Millionen Unterschriften von europäischen Bürgern an den zuständigen EU-Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz, John Dalli, übergeben. Damit wird die Kommission aufgefordert, ihren Widerstand gegen eine Überarbeitung der geltenden Regeln für Tiertransporte aufzugeben. Dies hatte auch der Verkehrsausschuss in seiner entsprechenden Stellungnahme am 10. Mai 2012 eindeutig gefordert. Dazu erklärt Michael Cramer, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen:
"Jeden Tag werden in der EU unzählige Tiere auf ihre letzte Reise zum Schlachthof geschickt. Doch anstatt den Tieren zumindest unnötiges Leid durch eine Schlachtung in der Umgebung zu ersparen, werden die Tiere oft tagelang unter dramatisch schlechten Bedingungen transportiert. Extreme Enge und Hitze, fehlendes Futter und Wasser, Misshandlungen und tagelange Fahrten ohne Pausen sind an der Tagesordnung. Dabei liegt die Alternative auf der Hand: Schlachtungen können vor Ort durchgeführt werden, transportiert werden kann dann das verarbeitete Fleisch.
Die Einhaltung der ohnehin schwachen EU-Gesetze wird von den Mitgliedstaaten in der Praxis nicht kontrolliert und durchgesetzt. Auf den Straßen der EU werden von Bürgerinitiativen oftmals Schlachttiertransporte mit einer Dauer von mehr als einer Woche (!) beobachtet. Deshalb ist eine Überarbeitung der geltenden Verordnung 1/2005/EG unverzichtbar. Anstatt sehr komplexer, dehnbarer und in der Praxis kaum durchsetzbarer Vorgaben sollte die EU eine klare Begrenzung von Tiertransporten auf maximal 8 Stunden beschließen.
Das fordern nicht nur mehr als 1,1 Millionen Bürger aus der ganzen EU mit ihrer Unterschrift, sondern auch die Abgeordneten des Verkehrsausschusses im Europäischen Parlament in der am 10. Mai 2012 angenommenen Stellungnahme zum Schutz von Tieren beim Transport (2012/2031(INI)). Dabei wird zugleich die Nutzung digitaler Fahrtenschreiber zur Überprüfung der Einhaltung dieser Begrenzung vorgeschlagen.
Kommissar Dalli kann diesen lauten Ruf der Bürger und ihrer Vertreter nach besseren Regeln nicht mehr überhören. Er muss nun im Namen der Kommission einen Vorschlag zur Überarbeitung der Verordnung vorlegen!"
Die Webseite der Initiative "8 hours" finden Sie auf http://www.8hours.eu/
Quelle:EuroGATE
Michael Cramer MdEP
Europäisches Parlament
Die Grünen/EFA
B-1047 Brüssel
> "...der Verkehrsausschuss ... verkehrspolitischer Sprecher der Grünen ... Abgeordneten des Verkehrsausschusses"
Die sollten sich um den Verkehr kümmern und nicht um Tierschutz.
Eine Höchstgrenze der Fahrzeiten und eine Mindestpause zwischen den Fahrten für die FAHRER plus einer etvl. Verbesserung der FAHRERlöhne, würde wahrscheinlich nicht nru mehr Sicherheit im Verkehr bringen, sondern nebenbei auch Tiertransporte reduzieren.