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Start der 2012-Paralympics

Die Paralympics 2012 in London können zu einem Meilenstein für den Behindertensport werden. Die Sportler nutzen gleichberechtigt die Infrastruktur der XXX. Olympischen Sommerspiele. Die Berichterstattung der internationalen Medien ist so umfassend wie nie zuvor. Mit mehr als 4200 Sportlerinnen und Sportlern aus 160 Nationen ist eine Rekordzahl Athleten am Start. Sie werden mit ihren Leistungen, ihrem Enthusiasmus und ihrer Lebensfreude das Publikum begeistern. Die Paralympics 2012 versprechen ein eindrückliches Sportfest zu werden, an dem Athleten wie auch Zuschauern eine Menge geboten wird, wie der folgende Überblick zeigt:
Der Fackellauf
Die Tradition des olympischen Feuers reicht zurück bis in die griechische Antike. Kürzer ist die Geschichte des Fackellaufs bei den paralympischen Spielen. Er fand erstmals 1988 bei den Spielen in Seoul statt. Der Fackellauf sorgt jeweils bereits Tage vor der Eröffnung der Paralympics für Aufsehen. Der Fackellauf für die Paralympics in London findet vom 24. bis zum 29. August statt.
Vier separate Flammen werden in London, Greater Belfast (Nordirland), Edinburgh (Schottland) und Cardiff (Wales) entzündet, bevor sie in Stoke Mandeville, der eigentlichen Geburtsstätte der Sportspiele, zur paralympischen Flamme vereint werden. 580 Fackelträger werden die Flamme anschließend über eine Distanz von 87 Meilen nach London bringen und dort unter anderem Piccadilly Circus, Westminster Abbey, Downing Street, Trafalgar Square oder die Tower Bridge passieren.

Im olympischen Dorf können bis zu 4500 Athleten gleichzeitig verpflegt werden. (Foto: London 2012)
Das paralympische Dorf

Angrenzend an das Olympic Village mit seinen Wettkampfstätten befindet sich das Paralympische Dorf, das während der Spiele tausende Sportler beherbergen wird. Das Dorf lässt keine Wünsche offen. Wie auch die Wettkampfstätten ist es durchwegs barrierefrei gestaltet. Es gibt ein Kino, einen Supermarkt und eine Postfiliale ebenso wie eine Bank, Internetcafés, ein Krankenhaus und ein Verpflegungszentrum mit 4500 Sitzplätzen. Dort wird Kulinarisches aus der ganzen Welt angeboten. Lounges laden zum Verweilen ein, sodass sich die Athleten kennenlernen und unterhalten können.
Zusammen mit den Wettkampfstätten ist im ehemaligen Industrieviertel im Londoner East End ein Dorf entstanden, das der Nachhaltigkeit Rechnung trägt. Denn nach den Paralympischen Spielen wird es in eine Siedlung mit mehr als 2800 Wohnungen umgebaut. Im ganzen Gebiet sind neue Büroflächen, Schulen und Grünanlagen geplant.
Die Wettkampfstätten

Die Paralympics finden einerseits im Olympic Park in London statt, andererseits aber auch rund um und außerhalb der Hauptstadt. Im Olympiastadion findet am 29. August die Eröffnungs- und elf Tage später die Schlussfeier statt, ebenso ist es Austragungsstätte der Leichtathletik-Wettbewerbe. Im futuristischen Aquatic Centre werden die besten Schwimmer erkoren. Das Velodrome beherbergt die Paracycling-Bahnwettbewerbe, die 5er- und 7er-Fußballspiele wiederum werden im Hockey-Center ausgetragen.
Goalball wird in der Handball-Arena gespielt, während in der Basketball-Arena ein Teil der Rollstuhl-Basketball-Spiele sowie Rollstuhl-Rugby stattfinden. Weitere Rollstuhl-Basketball-Partien gehen in der North Greenwich-Arena über die Bühne. Rollstuhl-Tennis wird nicht in Wimbledon und nicht auf Gras gespielt, sondern auf Hartplätzen in Eton Manor. Im königlichen Greenwich Park kämpfen die paralympischen Pferdesportler um Gold, Silber und Bronze. Für die Ruderregatten wurde in der Grafschaft Buckinghamshire der Dorney Lake angelegt, ein künstlicher, annäherend rechteckiger See.
Die Royal Artillery Barracks sind die Sportstätten der Bogen- und der Sportschützen, während die Segler das Segelzentrum Weymouth and Portland National Sailing Academy an der Südküste England nutzen. Last but not least erfährt die altehrwürdige Motorsportstrecke in Brands Hatch einen neuen Verwendungszweck. Während den Paralympics werden hier die Straßen-Radrennen ausgetragen.

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