"Ein hoher Ölpreis ist Gift für die Volkswirtschaft - deswegen muss man mehr tun, um vom Öl wegzukommen und energiesparsamer zu werden"
Claudia Kemfert, Energieökonomin vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), zum Benzin- und Ölpreis
Zum hohen Benzinpreis:
"Es liegt an dem sehr hohen Ölpreis und der ist in der Tat im Moment überhöht. Wir haben ausreichend Öl auf dem internationalen Markt, aber die Iran-Situation treibt die Sorge vor Angebots-Engpässen und den Ölpreis hier sehr stark nach oben. Das führt dazu, dass letztendlich auch der Benzinpreis sehr hoch ist."
Zum Anteil der Investoren am steigenden Preis:
"Es ist auch ein Grund, dass die Investoren Anlagemöglichkeiten suchen und die Rohstoffe sind ein beliebtes Anlageobjekt. Der Dollar ist auch sehr stark und Öl wird in Dollar gehandelt. Das heißt, hier zahlen wir auch mehr als in der Vergangenheit. Aber Dreh- und Angelpunkt und der größte Treiber für den Benzinpreis ist in der Tat der Ölpreis."
Zum Bedrohungspotenzial für Wirtschaft durch den hohen Energiepreis:
"Ein hoher Ölpreis ist grundsätzlich Gift für die Volkswirtschaft, weil die Energiekosten sehr stark nach oben gehen. Das ist in der Tat ein wichtiger Faktor – deswegen ist es ja auch richtig, dass man mehr tut, um vom Öl wegzukommen und energiesparsamer zu werden. Die Energieeffizienzverbesserung ist hier der Dreh- und Angelpunkt."
Zu Tipps für Verbraucher:
"Hier können die Verbraucher sehr viel tun, indem sie Preise vergleichen, spritsparende Modelle kaufen und sich auch wirklich auf nachhaltige Mobilität umstellen."
Kontext:
Rohöl kostet an den internationalen Börsen so viel wie seit rund neun Monaten nicht mehr. Das bringt weiter steigende Spritpreise mit sich:
Die Benzinpreise erreichen in Deutschland zeitweise neue Rekordwerte.
Quelle: n-tv (Zitate- n-tv)
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