Besuch im Ländle.... NRW und die Schwaben...
Landtagspräsident besucht Haus der Geschichte Baden-Württemberg “Die interessanten und positiven Eindrücke, die mir das Haus der Geschichte Baden-Württemberg vermittelt hat, motivieren mich in meinem Engagement für ein vergleichbares Haus am Sitz von Landtag und Landesregierung in Düsseldorf“, sieht sich Landtagspräsident Eckhard Uhlenberg nach seinem Besuch diesen Donnerstag in Stuttgart bestärkt. „Dabei ist mir ganz wichtig, dass den Weg dazu mit einer breiten politischen Zustimmung und einer ganz überzeugenden Konzeption beginnen, die vor allem Menschen und Landespolitik in NRW seit Gründung unseres Landes in den Blick nimmt.“ Uhlenberg möchte in einem solchen Haus mit modernen Medien vermittelt sehen, „welche Entwicklungen und Ereignisse das Land geprägt haben und die landespolitischen Debatten und Entscheidungen, die das begleitet und oft auch gesteuert haben.“ Ein Hauptziel solle sein, insbesondere jüngeren Menschen, aber auch Zuwanderern eine ergänzende und ansprechende Gelegenheit geben, mehr zur Geschichte des Landes Nordrhein-Westfalen zu erfahren. Er wies darauf hin, dass sowohl Baden-Württemberg als auch Nordrhein-Westfalen sogenannte „Bindestrichländer“ seien. „Aus anfänglicher Skepsis zwischen Rheinländern, Westfalen und Lippern hat sich ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt. Ein Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen kann dazu beitragen, die Zusammengehörigkeit weiter zu stärken“. Demokratieverständnis und Landesbewusstsein verdienten gefördert zu werden, so Uhlenberg. Das sei gerade in Zeiten der Globalisierung ein nicht zu unterschätzendes Anliegen. Es sei auch zunehmend beliebt in der Bevölkerung, wie das wachsende Interesse z.B. in Heimat- und Geschichtsvereinen zeige. „Wir sollten etwas dafür tun, damit dieses Bewusstsein erhalten bleibt: Ein Haus der Geschichte, wie ich es in Stuttgart gesehen habe, ist ein guter Schlüssel für einen emotionalen Zugang, woher wir kommen und wie uns das prägt. Deshalb rege ich so ein Haus auch für NRW an.“ Geschichte und Politik der Länder gehörten zur politischen Kultur in Deutschland, so der Landtagspräsident. Die föderative Struktur Deutschlands werde vom Grundgesetz geschützt. „Das zeigt die große Wertschätzung unserer Verfassung für die historische und kulturelle Vielfalt der Regionen in Deutschland, aber auch für die notwendige Machtbalance zwischen Bund und Ländern. Nordrhein-Westfalen hat hier als größtes Bundesland eine ganz wichtige Rolle und kann selbstbewusst auf seinen Beitrag zum Werden und Wachsen Deutschlands blicken.“Der Landtagspräsident wies darauf hin, dass das Projekt sich noch in einem sehr frühen Ideen-Stadium befinde. Er unterstrich die Notwendigkeit für einen breit angelegten Dialog. Ihm gehe es darum, zunächst grundsätzliche Einschätzungen von Fachleuten einzuholen und alle politisch Verantwortlichen in diesen Prozess einzubeziehen. Dazu diene vorbereitend auch eine Runde von Museumsexperten, die im November im Landtag zusammenkomme. Es sei selbstverständlich, dass dabei die finanzielle Seite berücksichtigt werde. Er sei durchaus dafür, mit kleinen Schritten zu beginnen.