Kettwig
war früher eine eigene Stadt, wurde aber 1975 gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung ein Teil der Großstadt Essen.
Wer den Weg über die Ruhrbrücke nimmt, wird sich bald in der malerisch schönen Kettwiger Altstadt wiederfinden. In der Altstadt zeigen die gepflegten Fachwerkhäuser ihren unverwechselbaren Charme. In der Altstadt befindet sich die Kirchtreppe, an der die ältesten Häuser Kettwigs liegen, so zum Beispiel das Haus Nr. 4, das schon im 14. Jahrhundert zum ersten Mal in Aufzeichnungen auftauchte. Dort befindet sich auch der Kettwiger Nachtwächter, eine Schmiedearbeit, die über Haus Nr. 5 hängt und über die Treppe wacht. Die Pfarrkirche St. Peter ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Kettwig und das erste Gotteshaus der Kettwiger Katholiken nach der Reformation. Vorher wurden die Gläubigen von der Abteikirche in Werden betreut.
Heiratsanzeige in der Kettwiger Zeitung 1874
Ich, Johann Gottfried Feldermann, mache allen unverheiratheten Frauen bekannt, daß ich jetzt gerade 45 Jahre und Wittwer bin und eine Frau suche.
Ich will niemand betrügen, daher erkläre ich, daß ich ein nettes Häuschen, mit 2 Acker Landes dabei, bewohne, wofür ich 12 Thaler Miethe bezahle. Ich habe 5 Kinder, davon 4 schon im Alter sind, um in den Dienst zu treten, sowie 3 Speckseiten und einige Schweine, die ich zum Markte bringen will. Ich wünsche eine Frau, die während meiner Abwesenheit für das Haus sorgt: Vermehrung der Familie wünsche ich nicht, sie kann wenn sie will 40 bis 50 Jahre alt sein. Eine gute Hausfrau, die mit Schweinen umzugehen weiß, ist mir die liebste.
Ja, finde ich auch.....