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Tomáš Netopil wird neuer Generalmusikdirektor der Essener Philharmoniker. Der gebürtige Tscheche tritt sein Amt zur Spielzeit 2013/2014 an...

Tomáš Netopil wird mit Beginn der Spielzeit 2013/2014 neuer Generalmusikdirektor der Essener Philharmoniker. Der Aufsichtsrat der Theater und Philharmonie Essen (TUP) berief den gebürtigen Tschechen am Donnerstag, dem 14. Juni 2012, für drei Jahre und einigte sich mit ihm zusätzlich auf die Option, den Vertrag um zwei weitere Spielzeiten zu verlängern. Netopil, Jahrgang 1975, übernimmt seinen neuen Posten zeitgleich mit dem Niederländer Hein Mulders, der ab der Saison 2013/2014 in Personalunion als Intendant des Aalto-Musiktheaters und der Philharmonie in Essen arbeiten wird. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Tomáš Netopil einen jungen und dennoch sehr erfahrenen sowie international renommierten Dirigenten an unser Haus verpflichten konnten“, sagte Mulders im Anschluss an die Aufsichtsratssitzung. Auch der TUP-Aufsichtsratsvorsitzende Hans Schippmann zeigte sich mit der Wahl Netopils hochzufrieden: „Unser hervorragendes Orchester bekommt wieder einen exzellenten Leiter, der sicherlich eigene Akzente und bestimmt auch neue Maßstäbe setzen wird.“ Netopil tritt die Nachfolge von Stefan Soltesz an, der seit 1997 als Intendant des Aalto-Musiktheaters und Generalmusikdirektor in Essen tätig ist und dessen Vertragsverlängerung in Essen keine Mehrheit mehr fand.

Tomáš Netopil

Tomáš Netopil (Jahrgang 1975) studierte Violine und Dirigieren in seiner Heimat Tschechien sowie am Royal College of Music in Stockholm, unter anderem bei Professor Jorma Panula, der viele der heutigen großen Dirigenten ausbildete. 2002 gewann er den 1. Sir Georg Solti Dirigenten-Wettbewerb in der Alten Oper Frankfurt, bei dem ihn die aus Michael Gielen, Gary Bertini, Sylvain Cambreling und Paolo Carignani bestehende Jury zum Sieger kürte. Seit 2009 steht er dem Nationaltheater Prag als Musikdirektor vor.
Nach seinen erfolgreichen Debüts bei den Berliner Philharmonikern und beim Philharmonia Orchestra London dirigierte Tomáš Netopil in der Saison 2011/2012 erstmals das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks München und das Gewandhausorchester Leipzig. Außerdem folgte er Wiedereinladungen des Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, der Tschechischen Philharmonie und der Philharmonie Essen. Er dirigierte Konzerte in Stuttgart, Tampere und Graz.
An der Sächsischen Staatsoper Dresden, mit der ihn seit 2008 eine enge Zusammenarbeit verbindet, dirigierte er die Neuproduktion von „Clemenza di Tito“ und die Wiederaufnahme von „Salome“. Am Nationaltheater Prag leitete er die Neuproduktion von Mozarts „Don Giovanni“. Mit „Der fliegende Holländer“ debütierte er im Frühjahr 2012 am New National Theatre Tokyo.
In den Vorsaisonen dirigierte Tomáš Netopil Neuproduktionen an der Opéra National de Paris („Katja Kabanova“), am Palau de les Arts Reina Sofia Valencia („Verkaufte Braut“) und am Teatro Regio Torino („Idomeneo“). Er gastierte an der Bayerischen Staatsoper München, bei den Salzburger Festspielen, an der Deutschen Oper Berlin, an der Vlaamse Opera Antwerpen/Gent, am Theater an der Wien, am Teatro Carlo Felice Genova, Teatro San Carlo di Napoli, Teatro Regio Torino, Teatro Comunale Bologna und am Teatro La Fenice Venezia.
Tomáš Netopil leitete Konzerte unter anderem mit: Israel Philharmonic Orchestra, NHK Symphony Orchestra Tokyo, London Philharmonic Orchestra, Orchestre de la Suisse Romande Genève, Tonhalle Orchester Zürich, Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, Orchestra Nazionale della RAI, Staatskapelle Dresden, Filarmonica della Scala, Accademia Santa Cecilia Roma, Filarmonica Toscanini Parma, Oslo Philharmonie, Königliche Stockholm Philharmonie, Königliche Philharmonie Flandern, Orchestre National de Lille, Orchestre National du Capitole Toulouse, Orchestre National de Montpellier, Luzerner Sinfonie Orchester, Prague Radio Symphony Orchestra, Prague Symphony Orchestra, BBC Philharmonic Orchestra, Frankfurter Museumsorchester, Staatsorchester Stuttgart, MDR Sinfonieorchester Leipzig, Sydney Symphony Orchestra, Staatskapelle Weimar sowie am Teatro Sao Carlos Lisboa und Teatro Lirico Cagliari.

(. ü.Pm. TUP, Foto: Peter Adamik)

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