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Kunst
Die Stelen im Colosseum

Das Colosseum in Bochum bezeichnet die Überreste einer Stützmauer, die sich am Eingang des ehemaligen Krupp-Geländes an der Alleestraße befinden. Diese Mauer bildet heute die südliche Begrenzung des Westparks. Ursprünglich wurde das 16 Meter hohe Stützmauerwerk aus etwa 2,8 Millionen Ziegelsteinen im Jahr 1911 erbaut, um die dahinter liegenden Erdmassen zu sichern. Auf dem Gelände standen einst das Martin-Stahlwerk I (von 1874/1889) und das Martin-Stahlwerk II (in Betrieb genommen 1912), die zusammen einen Hallenkomplex von 300 Metern Länge und 100 Metern Tiefe bildeten. Leider wurden diese Werke im Jahr 1983 geschlossen und alle Gebäude abgerissen.

Die erhalten gebliebenen Reste des Gebäudes in der westlichen Stützmauer und die daran anschließende Rundbogenfassade dienen heute zur Präsentation von sieben Stahlskulpturen des Bochumer Künstlers Friedrich Gräsel. Diese Skulpturen bestehen aus industriellen Normteilen, hauptsächlich Rundrohren, die der Künstler zwischen 1985 und 1990 zu Stahlstelen zusammengeschweißt und verschiedenfarbig nach DIN 1511 angestrichen hatte. Das gesamte Gebäude war stark baufällig, mit Rissen im Mauerwerk und fehlendem Dachaufbau. Im Jahr 2005 wurde eine Renovierung in Auftrag gegeben, um das Colosseum zu erhalten. Seitdem werden die Figuren Gräsels dort wieder präsentiert.

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