Deutsche Sagen
Der Rattenfänger von Hameln
Die Geschichte des Rattenfängers spielt im Jahr 1284 in der niedersächsischen Stadt Hameln. Damals hatte die Stadt mit einer Rattenplage zu kämpfen, und ein Rattenfänger, gekleidet in einen Mantel aus buntem, leuchtendem Stoff, erschien. Der Flötenspieler versprach, die Ratten gegen ein Entgelt zu vertreiben, womit die Bürger einverstanden waren. Obwohl der Flötenspieler die Ratten mit seiner Musik vertrieb, hielten die Hamelner ihr Versprechen nicht ein. Der wütende Musikant zog fort und schwor Rache. Am 26. Juli desselben Jahres kehrte er zurück und ließ die Kinder auf Nimmerwiedersehen verschwinden, genau wie die Ratten. Dennoch wurden ein oder drei Kinder zurückgelassen, je nachdem, welche Version erzählt wird. Interessanterweise gibt es auch eine Straße in Hameln, in der die Kinder zuletzt gesehen wurden – die Bungelosenstraße (Straße ohne Trommeln), da dort weder musiziert noch getanzt werden darf. Die Sage des Rattenfängers wurde in über 30 Sprachen übersetzt und ist eine der beliebtesten deutschen Sagen.
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