Was passiert eigentlich mit den unverbrauchten Arzneimitteln?
Rein rechnerisch sterben in jeder einzelnen Sekunde 1,76 Menschen. In diesem Wert ist nicht erfasst, wie alt die Menschen waren und was die Todesursache war. Rechnet man diesen Wert auf den Tag, sind es etwa 152.500 Menschen pro Tag. Viele dieser verstorbenen haben zu Lebzeiten Medikamente zu sich genommen. Was passiert eigentlich mit den Pillen, Dragees und Tropfen, die nicht mehr verbraucht werden?
Neben der Entsorgung von Medikamenten über die heimische Toilette oder das Spülbecken werden diese auch mit dem Hausmüll entsorgt.
Altmedikamente kann man - entgegen landläufiger Meinung - im Hausmüll entsorgen. Denn Restmüll wird heutzutage verbrannt und nicht mehr auf Deponien gelagert. Apotheken bieten oftmals freiwillig die Rücknahme von Arzneimitteln an, sind grundsätzlich aber nicht dazu verpflichtet.
Man sollte unbedingt vermeiden, Medikamente im Klo oder in der Spüle zu entsorgen. Über das Wasser gelangen die Rückstände in die Natur und belasten dort Flora und Fauna. So können auch Kläranlagen den Wirkstoff Diclofenac nur bedingt herausfiltern. Bereits geringe Mengen schaden Wassertieren und Vögeln.
...sicherlich, nicht alle Apotheken machen mit.
Selbst bei Spendenaktionen will niemand mehr Medikamente, deren Packung schon einmal geöffnet war. Vielen bleibt also nur noch der Hausmüll.