Duesseldorf ist Spitze
Die Statistik ist eindeutig. Sprunghaft ist die Zahl der Wohnungseinbrüche, der Autoaufbrüche und der Taschendiebstähle in diesem Jahr nach oben gegangen – um 35 bis 55 Prozent. "Das hat sich seit längerem angedeutet", sagt Polizeipräsident Herbert Schenkelberg, und man habe sich bemüht, den Trend zu stoppen: "Das ist aber nicht so gelungen, wie wir es uns gewünscht haben."
Die Düsseldorfer Polizei zeigt sich in Zukunft präsenter um Diebe und Einbrecher einzuschüchtern Deshalb startet die Polizei nun ein neues Projekt – es soll die Aufklärungsquote und die Zahl der Festnahmen auf frischer Tat deutlich steigen. Aus allen Polizeidirektionen seien Beamte dafür abgestellt worden, so Schenkelberg. "Das ist für die Düsseldorfer Polizei ein Kraftakt, aber es hat Priorität."
Man werde ausschließlich in Zivil arbeiten, erläuterte Projektleiter Andreas Sandvoß. Die ausgewählten Beamten seien erfahren in Observation und im Umgang mit Tätern, erhielten zusätzliche Schulungen. "Wir werden den Tätern auf den Füßen stehen und Düsseldorf für sie so unattraktiv wie möglich machen." Entsprechend flexibel werden auch die Dienstzeiten des Einsatztrupps gehandhabt: Taschendiebe seien eher am Nachmittag aktiv, Wohnungseinbrecher nach Einsetzen der Dämmerung.
Dann sollen auch die Beamtem im Einsatz sein – da, wo häufig Taten stattfinden, wo man die Täter vermutet. Dabei helfe auch eine interne Datenbank, in der jedes Delikt abgespeichert wird– ein Blick auf die Karte reicht, um zu sehen, in welchen Stadtteilen es in den vergangenen Tagen Tathäufungen gab.
Geplant sei auch eine intensive Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft, so Sandvoß. Man hoffe, häufiger auch Haftbefehle gegen die Täter zu erreichen. Angelegt ist das Projekt zunächst auf 18 Monate, wie Polizeipräsident Schenkelberg erklärte – es umfasse also zwei Winter. In der dunklen Jahreszeit steigt erfahrungsgemäß die Zahl der Einbrüche. Oder eben auch nicht, wenn es nach den Plänen der Polizei geht.
Quelle-Polizei NRW