Stade Zeit
Wenn es Advent wird – und dann kommt die „Stade Zeit“,
dann ist auch das Christkind nimma weit!
Doch viele Menschen stöhnen über den Stress und verfalln in Betriebsamkeit
und ham vor Weihnachten kam mehr a Freid!
Was muas no alles gmacht wern jetzt vorm „Großen Fest“,
die Jagd nach am Gschenk gibt oam no den Rest!
Und hob i heier a neamt vergessen,
is ma a überoi dabei gewesen?
Es is a Gehetze und Getue,
Man findt in dieser Zeit kam noch Ruhe.
Von oam Weihnachtsmarkt ziagn mia zum andern
Woll´n überroi dabei sei und von oam Glühwein zum andern hiwandern.
Is des da Sinn vo dera „Staden Zeit“?
Machts doch fürs Christkind s’ Herz bereit!
Da Johannes am Jordan hods uns glehrt!
Kehrts um, werds anders, des war ned verkehrt!
Denkts noch, wos im Lebm wirklich wichtig ist!
Und ned, was ma ned braucht oder vergisst!
Schauts nachts in de Stern und sehts in de Unendlichkeit
Und machts fürn Herrgott eier Herz bereit.
Dass der Weihnachtsfried a bei eich eiziang ko,
Dann werds an Weihnachten wirklich froh!
Schauts , dass das Christkindl kimmt a in eiam Lebn vor,
Eine gnadenreiche Adventzeit und frohe Weihnachtn wünscht
eich eier Dichter Lui van de Moor(e)
Ein nachdenkenswertes Gedicht von Dir in bairischer Mundart über die Stade-Zeit, lieber Ludwig. Diesen Begriff lese ich erstmals bei Dir.
Gemeint ist die stille Zeit, die Advents- und Weihnachtszeit.
Ich wünsche Dir eine besinnliche, lichtvolle, schöne stade Zeit im Jahr 2022.
Herzlich, Kirsten