Herbst Symbol für das Leben
- hochgeladen von Ludwig-Josef Eglinger
Herbst als Symbol für das Leben
Leise fallen schon die ersten Blätter von den Bäumen,
die Natur strahlt noch in letzter, bunter Pracht;
und es gibt mehr Zeit zum Träumen,
denn langsam länger wird die Nacht.
Im letzten Aufbegehren vor dem Sterben
bereitet die Natur sich auf den Winter vor!
Denn wenn die Blätter sich verfärben,
ist schon geöffnet auch des Winters Tor
Es wird nicht mehr zu viel Zeit vergeh´n,
bis der Schnee wie ein Leichentuch die Natur dann ganz verhüllt,
und wir können dann versteh´n,
dass alles hier vergeht – und unsere Sehnsucht wird nie ganz gestillt.
Wir müssen, wie die Bäume, alles einst loslassen und uns befrei´n!
Am Ende werden wir ganz ohne Blätter und ohne jeden Reichtum sein!
Du nimmst nichts mit, wenn dich bedeckt dereinst die dunkle Erde,
und weisst doch auch, das Alles wird verwehn hinein ins „Werde“!
Nach jedem Winter kommt der Frühling stets zurück!
das Leben – es beginnt im Frühling Jahr für Jahr!
Das Leben wandelt sich – nach jeder Traurigkeit winkt neues Glück,
und Alles ist ein Kreislauf immerdar!
Im Wandel liegt der Reiz des Lebens!
Lass los, was du nicht halten kannst!
Such nicht das Oberflächliche – denn das wär´ vergebens!
Denk an das Gute, das du im Leben fandst!
Gib Freude, hilf auch anderen Menschen, ein wenig Glück zu finden!
Jeder hat sein Leid zu tragen – trag du es ohne Bitterkeit!
Wenn wir uns gegenseitig stützen und die Selbstsucht überwinden,
können wir lindern manches Leid!
Betrachten wir die Natur, sie lehrt uns, dass nichts ohne Hoffnung ist!
„Du bist geliebt“ - Ein Satz, den du bei schweren Schmerzen oft vergisst!
Am Ende, da wird sicher alles gut!
Deshalb haben wir zum Leben Mut!
Wir gehen unsern Weg – vertrauend auf die Macht, die uns sicher führt,
ein Gott hat uns mit seiner Liebe angerührt!
Nur so erreichen wir Vollendung und das Himmelstor,
eingebunden in die Macht der Liebe, weiss Euer Dichter Lui van de Moor(e)
Danke Ludwig !
Mir fiel dazu spontan einer meiner Lieblingsverse ein:
Dumpfe Trommel und berauschtes Gong
Epitaph auf einen Krieger
Kong-fu-tse (um 551-479 v. Chr.)
Nachdichtung von Klabund
Es blühen aus dem Schnee die Anemonen.
Mit seinem Herzen spielt ein Kind. Und es verweint’s.
Uns, die am Brunnenrand der Erde wohnen,
ist Sonnenauf- und Niedergang nur eins.
Doch immer wieder quillt der Fluß vom Felsen,
und immer wieder Mond um Frauen wirbt;
Der Herbst wird ewig seinen goldnen Kürbis wälzen,
und ewig Grillenruf im Grase zirpt.
Es führten viele fest ihr Pferd am Zügel.
Der Ruhm der tausend Schlachten ist verweht.
Was bleibt vom Heldentum ? Ein morscher Hügel,
auf dem das Unkraut rot wie Feuer steht.
……… Pater Porsch (ein Freund der Familie) dichtete mir
vor Jahren die beiden letzten Zeilen um:
„ ... Uns, die im Herzen Gottes wohnen,
ist Sonnenauf- und Niedergang nur eins.“