Der einsame Mönch
Der einsame Mönch!
Langsam kommt er in den Gängen seines Klosters daher,
seine Gestalt leicht gebeugt, sein Gang schleppend und schwer!
Die Gänge des Klosters lang und gähnend leer!
Die meisten seiner Mitbrüder von einst – sie leben nicht mehr!
Und er denkt an die Zeit, als das Leben hier tobte,
als er seine „stabilitas loci“ gelobte,
als Knaben hier tobten – weil das Internat hier war untergebracht!
Darüber hat der Mönch jetzt nachgedacht!
Doch jetzt ist es still, das Kloster es ist jetzt fast leer!
Es gibt kein lautes Bubenlachen mehr!
Das Internat ist längst Vergangenheit!
Es ist gekommen eine ganz andere Zeit!
Die Schule wird nicht mehr von Mönchen gehalten,
auch die „Lerninhalte „ sind nicht mehr die alten!
Der Mönch geht in die Krypta, wo seine Freunde jetzt sind,
und ihm wird bewusst , wie die Zeit verrinnt!
Dann gehet er in die Kirche zum Chorgebet!
Noch nie kam er dazu in seinem Leben hierzu zu spät!
Im Chorgestühl sind sie die drei Mönche, die derzeit noch im Kloster leben,
sie beten die „Komplet“ , das Nachtgebet- möge Gott den Segen geben!
Der Tag, er ist vorbei –doch wann gehen die Lichter im Kloster für immer aus?
Wann geht der letzte Mönch für immer aus dem Kloster hinaus?
Warum wählen kaum mehr junge Menschen diese Lebensform?
Tausendjährige Traditionen gehen für immer verlor´n!
Sind die Verlockungen der Welt so unglaublich reizend und schön,
dass man das Leben der Mönche kann nicht mehr versteh´n?
Die sich zurückzogen, um das Wesentliche im Leben zu finden,
und die Liebe Gottes zu preisen und sein Lob zu verkünden!
Die in der Askese den Lebenssinn fanden
und nicht den kurzen Genüssen der Welt hinterher rannten!
Wir werden erst dann sehen, was die Welt mit den Klöstern wirklich verlor,
Gott segne uns – und auch seinen Dichter Lui van de Moor(e)
Bürgerreporter:in:Ludwig-Josef Eglinger aus Erding |
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