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Bundeswehr-Lokomotive erinnert an vergangene Bahngeschichte

Eine Lokomotive des Typs KS 230 B der Firma Deutz ist zwar niemals in einen der beiden Erbendorfer Bahnhöfe eingefahren, trotzdem erinnert nun diese Maschine an die längst vergangene Bahngeschichte der Stadt.
Aus Bundeswehrbeständen wurde die Diesellok gekauft, die mit ihren 48 Jahren wohl eher zu den Jungtimern gehört und nun als Denkmal auf Schienen ihren Lebensabend fristet.
Seit dem „Tag des offenen Denkmals“ steht das ausrangierte und frisch lackierte Schienenfahrzeug nun neben der ehemaligen Lokalbahnstrecke Reuth-Erbendorf auf einem eigens dafür aufgeschütteten Gleisbett.
Im Rahmen eines Festaktes wurde das Denkmal offiziell eingeweiht. Das obligatorische Band durchschnitten Bürgermeister Hans Donko, Landrat Wolfgang Lippert sowie die Bezirksräte Toni Dutz und Brigitte Scharf. Den kirchlichen Segen erbaten der neue katholische Pfarrer Martin Besold und Pfarrerin Gertrud Göpfert.

Für die musikalische Umrahmung sorgten der Spielmannszug der Feuerwehr und der Evangelische Posaunenchor. Über die Kosten der Aktion, die eigentlich bereits im vergangenen Jahr hätte stattfinden soll, wurde nichts bekannt.

Bei der erwähnten Loko handelt sich um eine Maschine des Typs KS 230 B der Firma Deutz, gebaut 1962 mit der Fabriknummer 57526. Die Zahl 230 steht dabei für die Motorleistung in PS. Die Bundeswehrloks erhielten allerdings einen Vielstoffmotor (der mit allem brennbaren Flüssigkeiten betrieben werden kann) mit 200 PS. Insgesamt erhielt die Bundeswehr 21 dieser Loks.

Eingesetzt war sie bei der Deutschen Bundeswehr in der Munitionsabteilung Erding (Oberbayern). Später kam sie zum Bundeswehr-Standort Krailling (Oberbayern) und schließlich an die Fernleitungsbetriebsgesellschaft GmbH im badischen Kehl-Kork. Dieses halbstaatliche Unternehmen betreut die NATO-Kraftstoff-Leitungen in Deutschland.

Text: R. Wellenhöfer

Mein Dank gilt Frank Pfeiffer (www.entlang-der-gleise.de) für die fachlichen Informationen über die Lok.

Bilder: R. Wellenhöfer, M. Schade

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