Versteckte Sehenswürdigkeit im Calenberger Land
Klosterkirche Wittenburg
Weit ins Land ist die große, gotische Klosterkirche in Wittenburg bereits zu sehen. Wie ein Magnet zieht uns der beeindruckende Bau auf dem Klosterberg an. Und die Geschichte, in die wir bei dieser versteckten Sehenswürdigkeit eintauchen, zieht uns in ihren Bann.
Die Wittenburger Klosterkirche wurde 1497-1498 auf einem Höhenrücken im Calenberger Land erbaut und war Teil des 1328 gegründeten Klosters, das seinen Namen durch die alte Burg erhielt, die hier einst stand. Von der früheren Bedeutung des Ortes zeugen heute noch ein Rest der Klostermauer, eines Wirtschaftsgebäudes und die mächtige Kirche.
Die beeindruckt auch ohne einen trutzigen Kirchturm. Statt in einem Turm hängt die Kirchglocke in einem eher unscheinbaren Dachreiter. Stolze 44 Meter lang ersteckt sich dagegen der Kirchenbau vor uns. Gotische Spitzbogenfenster prägen das Bild. Nur an der Südseite der Kirche fehlen diese Fenster. Stattdessen sind hier noch Konsolsteine zu sehen, die zu Klosterzeiten einen Anbau trugen, in dem sich die Klausur der Möche befand.
Wer genau hinschaut, wird erkennen, dass die Klosterkirche in zwei Teilen erbaut wurde. Der ältere Teil hat Stützpfeiler im äußeren Bereich, beim jüngeren Teil wurden diese nach innen gebaut. Spannend ist auch die Zweiteilung der Kirche im Inneren durch einen sogenannten "Lettner". Zu Klosterzeiten beteten die Mönche im Ostteil und die Laienbrüder im Westteil.
Nach der Reformation des Klosters 1543 wird es rund 20 Jahre später bereits geschlossen, da viele Mönche das Kloster nach und nach verließen. Ende des 16. Jahrhunderts zieht die Gemeindekirche in den Ostteil ein und der Westteil wird fortan als Scheune genutzt. Heute finden in diesem Teil der Kirche kulturelle Veranstaltungen statt.
Wer einen Blick ins Innere der Kirche werfen möchte, kann an einer Führung teilnehmen, die laut der Homepage der Wittenburger Kirche vom Holtenser Kirchenbüro aus vermittelt wird. Wir werden einen weiteren Besuch dort mit Führung für das nächste Jahr auf jeden Fall einplanen. Schon alleine wegen der Spuren, die Conrad Wilhelm Hase hier Ende des 19. Jahrhunderts hinterlassen hat.
Herzlichen Dank an den Verein "Freunde der Wittenburger Kirche e.V.", der sich für den Erhalt dieses besonderen Gebäudes voller Geschichte einsetzt!
Katjas Ausflugstipps
Meine Informationen zur Geschichte der Kirche habe ich über diese Quellen zusammengetragen:
Homepage "Wittenburger Kirche"
Homepage "Elze - Klosterkirche Wittenburg"
Homepage "Elze- Klosterkirche Wittenburg - Geschichte der Kirche"
Wikipedia "Kloster Wittenburg"
Bürgerreporter:in:Katja Woidtke aus Langenhagen |
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