Festgottesdienst am Weltmissionssonntag mit dem Erzbischof
Von Rosmarie Gumpp
Nordendorf:
Festgottesdienst mit dem Erzbischof
Am Sonntag der Weltmission (28. Oktober 2012) feierte der neu geweihte Erzbischof Dr. Anton Kuriakose Bharanikulangara die Eucharistie für die Pfarreiengemeinschaft Nordendorf in der Christkönigskirche. Für die Gläubigen aus Ellgau und Nordendorf ist der als "Pfarrer Anton" bekannte Geistliche kein Unbekannter. Vor 23 Jahren übernahm der damalige Student der Kirchengeschichte in Rom die Urlaubsvertretung für Geistlichen Rat Hermann-Josef Lampart in Ellgau und Nordendorf. Pfarrer Anton kam dazu vier Jahre in Folge und konnte dabei auch seine Sprachkenntnisse deutlich verbesern. Nach Abschluss des Studiums und der Promotion war der junge Geistliche für den Heiligen Stuhl weltweit tätig, beispielsweise in der UNO in New York oder auch als stellvertretender Nuntius in Berlin. Pfarrer Franz Walden konnte zum Festgottesdienst auch den ehemaligen Ortsgeistlichen von Nordendorf und Ellgau Geistlichen Rat Hermann-Josef Lampart willkommen heißen. Zur Begrüßung von Erzbischof Anton sagte Pfarrer Walden: "Es ist mir eine große Ehre mit Ihnen, Herr Erzbischof, einen Vertreter der Weltkirche am heutigen Weltmissionssonntag bei uns zu haben". Im Mai diesen Jahres wurde "Pfarrer Anton" zum Erzbischof der Diözese Faridabad in Indien geweiht. In seiner Predigt erzählte der Erzbischof auch, dass Faridabad etwa dreimal die Größe der Bundesrepublik aufweise und dass dort etwa 105 Millionen Menschen leben. Seine Hauptaufgabe sei es nun, die Diözese aufzubauen. Der Wahlspruch des indischen Bischofs lautet: "Gemeinschaft im Glauben" ("in fidei communione"). Voller Hoffnung und Zuversicht meinte er: "Ich bin optimistisch und glaube, dass man hier einiges bewegen kann". In seiner sehr persönlich gestalteten Ansprache dankte der Geistliche all den Menschen, die ihn vor 23 Jahren liebevoll aufgenommen haben und die sich Zeit für ihn nahmen. "Ich bin immer gerne nach Nordendorf und Ellgau gekommen. Schön, dass daraus sogar Freundschaften entstanden sind". Der Erzbischof vergaß auch nicht, sein Bischofswappen näher zu erläutern und vorzustellen.
Beim Gabengang der Ministranten wurden eine Taufkerze, die Hl. Schrift, eine Schale mit Reis und Getreide, ein Globus, fair gehandelter Kaffee und Brot und Wein zum Altar gebracht. Die Lektorin zeigte die Symbolik dieser Gegenstände auf. Der Nordendorfer Kirchenchor unter Waltraud Lindenmayr umrahmte die feierliche Eucharistie musikalisch. Nach dem Pontifikalgottesdienst waren die Gläubigen zu einem " Fairen Brunch" ins Pfarrheim eingeladen. Die Pfarrgemeinderäte aus Ehingen und Nordendorf warteten mit Köstlichkeiten aus fairem Handel auf. Pfarrer Franz Walden und Erzbischof Dr. Anton Kuriakose Bharanikulangara nahmen daran teil und so ergaben sich viele interessante Gespräche. Selbstverständlich konnten auch fair gehandelte Produkte eingekauft werden. Der Besuch eines Mitgliedes der Weltkirche war für die Gläubigen aus der Pfarreiengemeinschaft schon etwas Einmaliges.
Der "Weltmissionstag" sollte vor allem ein Tag des Gedenkens und der Bitte um Vergebung der Christen sein für die Menschen denen durch die jahrhundertelangenm weltweiten Zwangsmissionierungenm meist im Gefolge mit der Kolonialisierung ihrer eigenen Religion ihrer Kultur und oft genug auch ihres Lebens beraubt wurden.
Ob Araber auf den Kreuzzügenm den Inka, den zahllosen afrikanischen Stämmen, den nordamerikanischen Ureinwohnern bis hin zu den Inuit - überall auf dieser Welt hat das Christentum vor allem Eines hinterlassen: Die Nichtachtung des Nächsten.
Diese bis heute andauernde aufdringliche Verbreitung der angeblich so "frohen Botschaft" ist auch einer der Gründe für den militanten Islamismus - es gibt kein islamisches Land das nicht wenigstens einmal vom Christen besetzt und unterdrückt wurde,
Der Handel mit "fairen" Produkten wirkt da wie ein Hohn!
Dennoch - das Christentum feiert sich erst einmal selbst.
Dieser Erzbischof stammt aus Indien - dort wo der "Todesengel von Kalkutta", die sog. "Mutter Theresa" ihrunheilvolles Wirken zu höchster Blüte führte und die Menschen dort benutzte um vor "Ihm" möglichst gut darzustehen:
"... Die millionenfach eingesammelten Spendengelder setzte sie nicht dazu ein, um die Not vor Ort (beispielsweise in Kalkutta) zu lindern, sondern hortete sie auf Konten des Vatikans. Ihr Leben lang verachtete sie das Diesseits so sehr, dass sie ihren Kranken in Kalkutta keine schmerzlindernden Tabletten geben ließ, da die Kranken in ihrem Leid und ihrem Schmerz dem Herrn Jesu Christi so viel näher seien. Statt irdischer Hilfe bekehrte sie Tausende von Menschen, die Zuflucht bei ihr suchten, zum Christentum (zweifellos in dem Glauben, sie dadurch vor dem Höllenfeuer zu retten). Lebensrettende oder -verlängernde Maßnahmen waren in ihrem Sterbehospiz jedoch unerwünscht, da Teresa nach erfolgter Bekehrung das Bett frei haben wollte, um weitere Seelen retten zu können. Kein Wunder, dass viele Slumbewohner große Angst hatten, dem „Todesengel von Kalkutta“ jemals zu begegnen…"
http://www.mutter-teresa.info/
Wie gesagt - all das kommt in der Selbstbeweihräucherung natürlich nicht vor - und zeigt einmal mehr die Philosophie des Christentums - die übrigens auch von einem den ich als wahren Christen ansehe scharf kritisiert wurde - von Albert Schweitzer, dessen Wirken nicht die Missionierung war sondern "Leben das leben will inmitten von Leben das leben will".
Doch dieser Mann kommt schlicht nicht mehr vor...