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Beeindruckendes Konzert in Holzen
"Sehnsucht nach Frieden"

„Sehnsucht nach Frieden“
Beeindruckendes Kirchenkonzert in der Klosterkirche Holzen

Von Rosmarie Gumpp
Klosterkirche Holzen: Der 1. Vorstand der Stadtkapelle Dr. Rainer Schaller freute sich in seinen Begrüßungsworten über die zahlreichen Gäste, die in die Klosterkirche Holzen zum gemeinsamen Konzert der Stadtkapelle Gersthofen und des Erwachsenenchores der Sing- und Musikschule Gersthofen gekommen waren. Zum vierten Male – jetzt nach zwei Jahren Corona-Pause – konnte dieses beeindruckende Konzert wieder stattfinden. Sänger und Orchester gestalteten ein abwechslungsreiches Programm. Seit April 2022 steht die Stadtkapelle Gersthofen mit Gerhard Kratzer unter einer neuen musikalischen Leitung. Unter Bravour konnte der Dirigent in Holzen seine Premiere feiern. Begrüßt wurden die Zuhörerinnen und Zuhörer mit der „Fanfare Festive“ von Michael Geisler. Der zeitgenössische Komponist schuf hier ein Werk, das im Sinne einer Ouvertüre zu einem Konzert mit majestätischer Blechgewalt daherkommt, dazwischen aber dann doch mit einem übernatürlich schönen ruhigen Mittelteil zur inneren Einkehr mahnt. Die „Sehnsucht nach Frieden“, so der Titel des Kirchenkonzertes, zog sich musikalisch und mit überleitenden Worten des Moderators Dr. Rainer Schaller durch die musikalische Stunde. „Die seit Februar letzten Jahres auf uns einströmenden Nachrichten vom Krieg in der Ukraine haben bewirkt, dass das Thema Frieden zu einem zentralen Wunsch in unserer heutigen Zeit geworden ist“, so Dr. Rainer Schaller in seiner Moderation. Das Stück „Shenandoah“ (Komponist Frank Tichely) brachte die „All Gersthofen Band“ von ihrer USA-Reise mit. Die langen ruhigen Passagen ließen dafür Zeit, zur inneren Ruhe und zum inneren Frieden zu finden. Der bekannte Filmkomponist John Williams schuf mit „Hymn to the fallen“ („Hymne an die Gefallenen“) zum Film „Der Soldat James Ryan“ einen beeindruckenden Soundtrack. Die Stadtkapelle Gersthofen unter Leitung von Gerhard Kratzer berührte mit dieser Darbietung. Verstärkt wurde die musikalische Wirkung durch die lautmalerische Mitwirkung des Erwachsenenchores der Sing- und Musikschule Gersthofen. Ohne Begleitung der Stadtkapelle erfreute der Erwachsenenchor mit dem Song „You are the reason“ („Du bist der Grund“) von Calum Scott. Er beschreibt hier die Folgen einer gescheiterten Beziehung und damit die Folgen von zwischenmenschlichen Auseinandersetzungen, sein Bedauern und die Sehnsucht nach Aussöhnung und Frieden. Der Erwachsenenchor der Sing- und Musikschule Gersthofen wird von Susi und Robert Kraus geleitet. Die „Canzon per sonar noni toni a 8“ (Giovanni Gabrielli, Arr. Dennis L. Horton) für drei Blechbläserchöre ist ein Beispiel für die venezianische Mehrchörigkeit am Übergang der Renaissance zum Barock. Auch bei dieser Darbietung gab es für das überzeugende Können der Stadtkapelle kräftigen Applaus. Der Friede ist ein zerbrechliches Gut und keineswegs für die Ewigkeit gemacht. Daraufhin verwies der Erwachsenenchor der Sing- und Musikschule unter der Regie von Susi und Robert Kraus mit dem Lied „Der Moment“ von DJ Ötzi. Die Besucher des Kirchenkonzrtes in Holzen konnten in der Sehnsucht nach Frieden in Europa verharren, während die Stadtkapelle Gersthofen unter Gerhard Kratzer das „Arioso“ von Johann Sebastian Bach (Arr.: Jacob de Haan) und anschließend den „Kanon“ (Johann Pachelbel/Arr.: Fred Mills und Calvin Custer) perfekt intonierte. Ein besonderes Gänsehaut-Gefühl erzeugte die gemeinsame Darbietung des Gesamtorchesters der Stadtkapelle Gersthofen mit dem Erwachsenenchor der Sing- und Musikschule Gersthofen des Gefangenenchores aus der Oper „Nabucco“ von Giuseppe Verdi. Den Abschluss eines beeindruckendes Konzertes in der Barockkirche Holzen bildeten Variationen über „Großer Gott wir loben dich“ von Jan de Haan. Dr. Rainer Schaller überzeugte mit spannenden Informationen zwischen den einzelnen musikalischen Beiträgen. Sein Dank galt am Ende der Veranstaltung der Stadtkapelle Gersthofen mit ihrem Leiter Gerhard Kratzer, dem Erwachsenenchor der Sing- und Musikschule unter der Regie von Susi und Robert Kraus, allen, die vor, auf und hinter der Bühne Verantwortung übernahmen, dem Mesner Michael Durner, dem Direktor des Hotels Kloster Holzen Philipp Flamm und der Pfarreiengemeinschaft Nordendorf-Westendorf für das Überlassen des Gotteshauses. Die erbetenen Spenden gehen an die beiden Veranstalter und an die Pfarreiengemeinschaft Nordendorf-Westendorf.

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