Mariä Aufnahme in den Himmel
Am 15. August ist Mariä Himmelfahrt
Ellgau: rogu
Der 15. August wird in Bayern in vielen Regionen als Fest „Mariä Himmelfahrt“ gefeiert. Zum Brauchtum gehört an diesem Tag auch der Kräuterbüschel oder der Krautbund, der mindestens sieben Kräuter, manchmal auch mehr, enthalten soll. Im feierlichen Gottesdienst segnete Pater Jino die Kräuterbuschen in der Ellgauer St. Ulrichskirche. Einige Mitglieder des Ellgauer Kirchenchores widmeten in der Liturgie der Gottesmutter ein wunderbares Lied. Der „Kräuterbüschel“ soll Heilkräfte besitzen, die sich die Landbevölkerung von jeher zunutze machte. Beispielsweise soll er unter dem Dachboden aufgehängt vor Blitzeinschlag schützen oder ins Viehfutter beigemengt die Gesundheit der Tiere erhalten. Neben dem Einbinden diverser Kräuter- und Heilpflanzen können auch noch bunte Blumen aus dem eigenen Garten hinzugefügt werden. Gefertigte Kräuterbüschel gibt es in Ellgau seit dem Jahre 1989. Josefine Stuhler erzählt, dass sie die Idee aus Thierhaupten mitgebracht hat. „Dort gab es in der Festwoche immer Kräuterbüschel zu kaufen“. Sie brachte diesen Vorschlag in den Pfarrgemeinderat ein. „Wir wollten in der damaligen Zeit den Kirchbau finanziell unterstützen“, erzählt Josefine Stuhler. Alljährlich treffen sich im Hof der Familie Stuhler freiwillige Helferinnen zum Binden der Sträuße. Heute unterstützen die Frauen, die zuvor schon die Kräuter in der Ellgauer Flur und aus dem eigenen Garten sammeln je zur Hälfte eine soziale Einrichtung und der andere Teil gehört für kirchliche Zwecke. In diesem Jahr brachten die rund 100 Kräuterbüschel, die alle verkauft wurden, genau 521 Euro ein.
Der Duft ist überwältigend - bis hierher ...