"Gemeinsam statt einsam"
In Ellgau gibt es regelmäßig Begegnungsnachmittage mit den Asylbewerbern
Von Rosmarie Gumpp
Ellgau: Mehmet, Ali und Cengiz sind voller Konzentration beim gemeinsamen Erbauen eines Holzturmes, wie alle anderen auch. Alle ziehen gemeinsam an einem Strick und schaffen es. Der Turmbau im Pfarrheim zu Ellgau bleibt tatsächlich stehen. Hermine Zwerger, Marianne Gößler, Christine Gumpp und weitere Helferinnen organisieren in regelmäßigen Abständen Begegnungsnachmittage im Ellgauer Pfarrheim, das von der Kirchenverwaltung unentgeltlich zur Verfügung gestellt wird. Bei Kaffee und Kuchen redet es sich leichter, fällt der Austausch nicht so schwer. Und es gibt bei jedem weiteren Treffen etwas Neues zu erzählen. Immer wieder gibt es auch neue Gesichter, die sich aber bald in der Gemeinschaft wohl fühlen. Elisabeth Wagner-Engert vom Büchereiteam überrascht mit verschiedenen Spielen aus der Pfarrbücherei, aber auch die „Reise nach Jerusalem“ wird mit großer Begeisterung gespielt. Spannend wird es, wenn einzelne Asylbewerber erzählen von „daheim“ in Syrien, im Iran, im Irak oder der Türkei; Traurigkeit zeigt sich in den Gesichtern, wenn es um die zurückgebliebene Familie oder die Partnerin geht. „An so einem Nachmittag sind alle fröhlich und vergessen so manches Erlebte“, berichtet Hermine Zwerger, die sehr viel ihrer Zeit in die ehrenamtliche Arbeit mit Asylbewerbern steckt. Viel zu schnell geht so ein gemeinsam gelebter Nachmittag vorbei – aber eine neue Begegnung steht wieder an.
Bürgerreporter:in:Rosmarie Gumpp aus Ellgau |
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