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Netzausbau oder Speicherausbau?

Das war die Frage beim BAAK-Herbstseminar, zudem Vertreter der BI Megatrasse-VG-Nordendorf und Niederschönenfeld gemeinsam nach Nürnberg gefahren waren. Herr Wolf von Fabeck vom Solarförderverein zeigte in seinem Vortrag auf, daß eine neue Stromtrasse den Strom nur örtlich verschieben kann. Da Wind oder Sonne aber nicht 24 Stunden am Tag kontinuierlich zur Verfügung stehen, ist es wichtig eine zeitliche Verschiebung zu erlangen. Die Lösung: SPEICHER. Auch werden diese Speicher benötigt, um Strom zu Spitzenstromzeiten zu Speichern, um das Netz stabil zu halten. Momentan gibt es 3 Möglichkeiten um Stromüberschuß aus erneuerbaren Energien "loszuwerden", weil Braunkohlekraftwerke nicht abgeregelt werden können:
-> Solar/Wind abregeln
-> Energie vernichten (Kühlhäuser kühlen + lüften, Weichenheizung Gleise)
-> ins Ausland verkaufen bzw. verschenken
Aus überschüssigem Wind- oder Solarstrom könnte man mit der Power to Gas-Methode Wasserstoff bzw. Methan herstellen und ins Gasnetz einspeißen. Auch könnten so Gaskraftwerke, ohne ausländisches Gas zur Grundlastsicherung betrieben werden. Unser Gasnetz würde einen riesigen Speicher für mehrere Monate bieten-und das ganz ohne riesige Stromautobahnen, die ja eigentlich keiner haben möchte!
Nach der Mittagspause gab es dann noch ein paar Kurzreferate, die sich mit 3 versch. Strompreismarktmodellen beschäftigten. Dynamische EEG-Umlage, Markmodell Energiewende und der E-Pool. Im Anschluß wurden 3 Arbeitsgruppen gebildet, um Vor-und Nachteile der versch. Modelle zu erstellen. Das Ergebnis: Keiner der 3 Modelle an sich bietet die optimale Lösung. Derjenige der keine Lastenverschiebung machen kann, muß Strom zu teuren Konditionen einkaufen. Auch konnten wir keinen Anreiz zum Strom sparen z.B. für Industriebetriebe feststellen.
Das Wichtigste, das wir von diesem Seminar mit nach Hause genommen haben ist, daß wir dringend Speicher brauchen, aber keine neuen Stromautobahnen für Kohle- und Atomstrom!

  • von links: Herr Wolf von Fabeck und Ernst Schrimpff (2. Sprecher des BAAK)
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  • Bild 5 / 7

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2 Kommentare

> "überschüssigem Wind- oder Solarstrom könnte man mit der Power to Gas-Methode Wasserstoff bzw. Methan herstellen und ins Gasnetz einspeißen. Auch könnten so Gaskraftwerke, ohne ausländisches Gas zur Grundlastsicherung betrieben werden. Unser Gasnetz würde einen riesigen Speicher für mehrere Monate bieten-und das ganz ohne riesige Stromautobahnen"

Wäre eine Möglichkeit.
Allerdings sei erwähnt, dass die derzeitige Gasinfrastruktur für derzeitige Bedürfnisse ausgerichtet ist. Wenn man die komplette Stromerzeugung durch Atom, Kohle, etc. zusätzlich über Gas ersetzen will, braucht man zusätzliche Gaskraftwerke, Speicher, etc,

Das sollte man den Leuten vorher sagen, sonst gehen die dagegen auch wieder demonstrieren...

Danke, solche Informationsveranstaltungen gibt es leider zu wenige...Altenativen sind für die Zukunft da, nur sollte die Zukunftsenergie dezentralisiert weiterentwickelt werden.

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