Kopftuchmädchen
„Kopftuchmädchen“ – wenn ich es sage, ein freundlicher Gruß, eine Liebeserklärung.
Es gibt irgendwo, bei anderen, religiös verblendeten, abartigen, Verbrechern, - selbstverständlich von Männern gemachte und überwachte - Vorschriften über das Tun und die Kleidung von Frauen und Mädchen. Das Tragen des Kopftuchs in bestimmter vorgeschriebenen Art wird mit Gewalt durchgesetzt. Mag sein.
Und bei uns, in Deutschland? Wir sind ein freies Land, Kopftuch ist selbstverständlich bei uns nicht vorgeschrieben, und es gibt auch keine Vorschrift über die Bekleidung! Wirklich nicht?
Was geschieht, wenn in Berlin am Alexander-Platz vor dem Roten Rathaus, dem Sitz der Berliner Landesregierung oder im Tiergarten, vor dem Reichstag oder dem Sitz des Bundespräsidenten – selbstverständlich im Sommer, wenn es hinreichend warm ist - eine Gestalt, Mensch, männlich oder weiblich, wohl geformt, unbekleidet spazieren geht? Kommt dann die (Sitten-)Polizei und fängt diese Übeltäter, männlich oder weiblich, schnell weg? Und gibt es einen Staatsanwalt, der (weshalb?) Anklage erhebt? Gibt es dann einen Richter, der diesem Strafantrag folgen wird? Selbstverständlich, denn Deutschland ist ein Rechtsstaat, und dieser Staat schreibt vor, wie du dich zu bekleiden hast; armes Deutschland.
Wer als religiöser Extremist irgendwo im Ausland das Tragen des Kopftuches in bestimmter Bindeform vorschreibt und mit Gewalt durchsetzt, ist ein Verbrecher – und wer in Deutschland das Tragen eines Kopftuches verbietet, ist - was bitte?
Also, Kopftuchmädchen, gleich welchen Alters und welchen Aussehens, ich seh euch alle gern – egal mit wie viel oder wenig Stoff ihr euch am Kopfhaar oder sonst wo bekleidet, ganz nach eurem Wollen.
Und die in Deutschland geltenden Vorschriften über die Be- oder Entkleidung sind idiotisch.
26.10.2022
Hermann Müller
Bentierode
Bentieröder Bruch 8
D-37574 Einbeck
Bürgerreporter:in:Hermann Müller aus Einbeck |
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