„Eichenaus Gemeinderat will eine Geschäftsstraße“ - aber es braucht keine Staatsstraße zu sein !

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Im Zuge der Gerichtsentscheidung über die Ortsumgehung Olching, deren Fortsetzung auch durch Eichenau führt, ist es interessant der Frage nachzugehen, wieso 1961 die Staatsstraße überhaupt einen so eigenwilligen Verlauf bekam!

Im großen Bogen - statt auf dem „direkten Weg“ entlang der( seit 1916) ursprünglich dafür vorgesehen Verbindung nach Puchheim- führt die Straße nach Puchheim Ort, verläuft denn auf der Bundesstraße 2 in Richtung Fürstenfeldbruck nach Alling (Hoflacher Berg) und beginnt dann „neu“ als Staatsstraße 2069 Richtung STARNBERG:
Die Eichenauer Geschäftsleute, die im Gemeinderat vertreten waren und ihre Grundstücke an der Straße hatten, erhofften sich durch die „Staatsstraße“ mehr Verkehr! Und den bekamen sie auch bis heute. Jetzt hat der Gemeinderat einstimmig eine „Einzelhandelsanalyse“ in Auftrag gegen, um zu untersuchen, wie die Baudichte weiter erhöht und die Geschäfte trotz der großen Einkaufsmärkte in der Umgebung erhalten werden könnten.
Am 4.7.1972 veröffentlichte das Brucker Tagblatt einen Bericht aus dem Gemeinderat mit der Überschrift: „Eichenaus Gemeinderat will eine Geschäftsstraße“ und zitiert die Anlieger WIESHEU und HALTMEIER

„Wir dürfen die Hauptstraße nicht mehr wie ein einem Dorf bauen.“

Die Geschossflächenzahl wurde neu auf 0,6 festgesetzt. Heute liegt sie zwischen 0,8 und 1,0 Anlass, für die Debatte war damals der Bauwunsch für ein Wohn- und Geschäftshaus mit „neumodischer„ Dachterrasse Ecke Eichenstraße/Hauptstraße. Ein anderes umstrittenes Geschäft war das Wohn- und Geschäftshaus mit Flachdach, in dem in den letzten Jahren die Firma Schlecker untergebracht war und das nach Umbau nun neu vermietet wird.
Die Bäckerei Hofpfister ist hierher umgezogen, der Second-hand Kinderladen „Von Kind zu Kind“, der bisher erfolgreich in Puchheim Ort war, sowie ein Möbelrestaurator ziehen dort nun ein. Der Second-hand Laden für Damenmode (neben Bäcker Rackl aus Olching und Metzer Murr aus München mit integriertem Obstladen) macht gerade „Schlussverkauf“, so dass in der Hauptstraße wieder zwei Läden frei sein sind.
Um die Geschäftsstraße zu erhalten und beleben, egal ob es sich nun um eine Kreisstraße oder Staatsstraße handeln wird, ist es wichtig, den „Leerstand“ möglichst zu vermeiden. Es bleibt zu hoffen, das das zu erstellende Gutachten der Gemeindeverwaltung einige Argumente an die Hand gibt, um verstärkt für Gewerbeförderung tätig zu werden.

Die Fotos zeigen einige Wohn- und Geschäftshäuser an der Hauptstraße in Eichenau.

Bürgerreporter:in:

Michael Gumtau aus Eichenau

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