Dokumente aus der Ortsgeschichte: No.1 : Interessentenverein Eichenau: 1924 – der Friedhof wird geplant

Eichenaus Süden mit Friedhof 1957 zur Selbständigkeit der Gemeinde, links neben dem Schopflachwäldchen
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Am 16.2.1924 erschien im Tagblatt in FFB die folgende Meldung über den Interessentenverein in Eichenau:
„In der im Monat Januar abgehaltenen ordentlichen Generalversammlung war dem Vorstandsbericht u.a. zu entnehmen: Dem Antrag des Vereins bei der Gemeindeverwaltung Alling auf Errichtung eines eigenen Friedhofs dahier wurde stattgegeben mit der Bedingung, dass der Gemeinde Alling hierfür keine Kosten erwachsen. Ferner wurde der Versammlung zur Kenntnis gebracht, das an das Ministerium für soziale Fürsorge ein schriftliches Ersuchen um Anerkennung der produktiven Erwerbslosenfürsorge gerichtet wurde. (Diesem Ansuchen wurde mittlerweile entsprochen und es werden die Arbeiten zur Straßenherstellung schon diese Woche aufgenommen) .
Bei der Neuwahl des Ausschusses gingen die Herren Hans Wirner als 1. Vorsitzender und Adolf Pfaffinger als 2. Vorsitzender hervor.
Der hiesige Bürgermeister Herr Johann Neumaier (1855 - 1939) , der seit dem elfjährigen Bestehen des Vereins mit nur einjähriger Unterbrechung dessen 1. Vorsitzender war und sich durch opferfreudige Arbeit um die Hebung und Erstarkung des Vereins großer Verdienst erwarb, wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. - Der monatliche Vereinsbeitrag wurde auf 25 Pfg. festgesetzt.“

Anmerkungen:
Nach Johann Neumeie wurde später eine Straße benannt.
Hans Wirner wurde nach dem 2. Weltkrieg Bürgermeister (13.5.1945) Er hatte als Malermeister den Eichenauer Bahnhof, um den er so lange gekämpft hatte, gelb angestrichen. ( Bild: http://www.minzmuseum.de/chronik/online/seite/41/)

Nach dem Sohn von Adolf Pfaffinger soll 2011 der Weg, der von der Roggensteiner Allee zum Pfefferminzmuseum führt ( Pfaffingerweg) benannt werden. Sein Sohn, gb. 1921, half das Pfefferminzmuseum zu gründen. http://www.myheimat.de/eichenau/walter-pfaffinger-...

Der Interessentenverein, dem auch der Kiesweiher an der Walter Schleich Straße gehörte ( für den Straßenbau) wurde 26.8.1957 aufgelöst. Sein „Nachfolger“ wurde der Haus- und Grundbesitzerverein.

Der Interessentenverein war 1913 gegründet worden, drei Jahre nach dem Verein in Gröbenzell. Er nahm bis zur Selbständigkeit der Gemeinde in großen Teilen Aufgaben der Gemeindeverwaltung in der langsam wachsenden Siedlung Eichenau, >Gemeinde Alling< wahr. Am Anfang war praktisch jeder Haushalt im Verein vertreten. Im Gasthof Post an der Roggensteiner Allee stellte Kreisbaumeister Georg Popp 1916 seine Überlegungen zur Planung von Eichenau vor. Seine Pläne sind 100 Jahre später praktisch verwirklicht. Die Situation des Waldfriedhofes im Süden war 1916 schon vorgesehen. Die Baugenossenschaft Eichenau, der die wichtigsten Persönlichkeiten im Landkreis vorstanden, hatte den größten Grundbesitz in Eichenau und mußte / durfte auch den Grund für den Friedhof abtreten.

Eichenaus Süden mit Friedhof 1957 zur Selbständigkeit der Gemeinde, links neben dem Schopflachwäldchen
Planung Eichenaus von1916 mit Friedhof neben der Eichenaue mit Spielwiese
Bürgerreporter:in:

Michael Gumtau aus Eichenau

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