Urlaub im kleinen Dorf
Urlaub im kleinen Ort Šmartno (Slowenien) mit 30 Einwohner.
Im August 2010
Die Siedlung Šmartno befindet sich im geographischen Mittelpunkt von Brda. Šmartno wurde vom Dichter Gradnik als ein Dorf beschrieben, das einem Adlerhorst gleicht und von dem der Blick vom Berg Nanos im Osten zu den Karnischen Alpen im Nordwesten und auf das weite Friaul hin bis zur Adria schweifen kann. Auf diesem Aussichtspunkt entstand in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts auf den Ruinen eines römischen Stützpunktes eine große um die Kirche herum befestigte Siedlung - eine Art mittelalterliche Festung, Tabor genannt, die die Bauern vor den Türkeneinfällen schützen sollte. Das Dorf auf dem Hügel, das mit einer Schutzmauer und Wehrtürmen umgeben ist, wurde erstmals im Jahre 1317 erwähnt. Es gibt über die Entstehung der Ummauerung keine besonderen historischen Quellen, aber es wird im allgemeinen vermutet, dass diese in den Jahren 1507-1519 entstand, als die Habsburger und Venezianer Kriege führten. Einst hatten die Grafen von Görz hier ihre Besitze. Nachdem der letzte Graf von Görz gestorben war, erbte der habsburger Kaiser Maximilian I. das Gebiet von Goriška. Dieser erlangte das Recht auf dieses Gebiet gerade mit den jahrelangen Kämpfen gegen die Venezianer. Šmartno wurde zu dieser Zeit ein strategisch bedeutender Punkt an der venezianisch-österreichischen Grenze und somit Bestandteil des Befestigungssystems Števerjan - Kojsko - Šmartno - Vipolže. Die Venezianer, die das Gebiet von Brda zu erobern versuchten, wurden in beiden Kriegen besiegt.
Ein Spaziergang im Schutz der Festung von Šmartno durch die engen Gassen zwischen den alten Häusern, von denen einige auch schon renoviert sind, versetzt uns in ein mittelalterliches Labyrinth, das beim Eintritt in das Gotische Haus wie lebendig wird.
-egon lippert, Eichenau
Bürgerreporter:in:egon lippert aus Eichenau |
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